Keine Inflation mehr:Preisrutsch im September

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Die Verbraucherpreise sind im September erneut gesunken - vor allem für Energie und Lebensmittel ist immer weniger zu berappen.

Niedrigere Energiepreise haben den Deutschen im September sinkende Lebenshaltungskosten beschert. Die Verbraucherpreise fielen binnen Jahresfrist um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Heizölrechnungen fielen zuletzt deutlich günstiger aus. (Foto: Foto: dpa)

Damit bestätigten die Statistiker eine erste Schätzung von Ende September. Damit können sich die Verbraucher bereits den dritten Monat in Folge über stabile oder sogar sinkende Preise freuen. Im Juli hatte sich die Lebenshaltung zum ersten Mal seit 1987 verbilligt.

Die sinkenden Preise dürften den Konsum stützen, der in der ersten Jahreshälfte die Konjunktur vor einem noch stärkeren Einbruch bewahrt hat. Experten befürchten aber keine Deflation, also fallende Preise auf breiter Front. Bereits in den kommenden Monaten dürften die Verbraucherpreise wieder steigen.

Einbruch des Ölpreises

Hintergrund ist die Entwicklung des Ölpreises: Im Juli 2008 hatte er ein Rekordhoch bei fast 150 Dollar je Barrel erreicht, derzeit kostet der wichtige Rohstoff nur etwa halb so viel, was etwa die Heizölrechnung drückt.

Sein Tief hatte der Ölpreis im Winter bei weniger als 50 Dollar erreicht - ist Rohöl zum Jahresende wieder teurer, dürfte sich das auch in einem Anstieg der Verbraucherpreise niederschlagen.

Derzeit können sich aber die Verbraucher noch über den Ölpreisrückgang freuen. So kostete Heizöl gut ein Drittel weniger als vor Jahresfrist, Kraftstoffe 13,5 Prozent weniger.

Lebensmittel wurden um 3,0 Prozent günstiger, dabei wurden die Verbraucher bei Speisefetten und Milchprodukten kräftig entlastet, während sie für Fisch tiefer in die Tasche greifen mussten. Ohne Energie und Nahrungsmittel verteuerten sich die Lebenshaltungskosten um 1,3 Prozent.

Binnen Monatsfrist gaben die Verbraucherpreise 0,4 Prozent nach. Nach den Sommerferien waren Pauschalreisen wieder billiger zu haben, Ferienwohnungen und Hotelzimmer kosteten ebenfalls deutlich weniger als im August. Stärker zur Kasse gebeten wurden die Verbraucher nach dem Ende der Schlussverkäufe für Bekleidung und Schuhe.

© sueddeutsche.de/Reuters/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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