Neues Warnsystem:Twitter will bei Katastrophenschutz helfen

Twitter will Warnsystem einführen (Foto: Screenshot: Twitter)

Das soziale Netzwerk ist bekannt dafür, Informationen schnell weiterzuleiten. Genau diese Stärke will Twitter jetzt nutzen, um nach einer Katastrophe den Opfern zu helfen. In der Vergangenheit hat sich der Dienst in solchen Situationen bereits als nützlich erwiesen.

Twitter will mit Behörden und Hilfsorganisationen zusammenarbeiten. Sollte es zu einer Katastrophe kommen, können diese über den Kurznachrichtendienst "besondere Warnungen" an die Nutzer schicken. In einem Blogbeitrag schreibt das Unternehmen, dass die Warnungen entweder über die Smartphone-App verschickt werden sollen oder aber - falls die Nutzer bereit sind, ihre Telefonnummer anzugeben - über eine SMS.

Twitter betont, dass es gerade in Momenten der Krise wichtig sei, die Informationen von vertrauenswürdigen Organisationen und Quellen zu bekommen.

Ein Beispiel dafür, wie das Projekt konkret aussehen wird, zeigt sich an der amerikanischen Katastrophenschutzbehörde Fema. Die Behörde hat eine zusätzliche Profilseite. Wer also in der USA lebt und Informationen erhalten will, klickt auf den "Activate Alerts"-Knopf und kriegt von diesem Zeitpunkt an die Benachrichtigungen. Welche Organisationen und Behörden bis jetzt an dem Projekt teilnehmen, hat Twitter aufgelistet. Das Unternehmen will weitere Organisationen ansprechen und auf den Dienst aufmerksam machen.

Soziale Netzwerke werden nach Katastrophen häufig genutzt: um Informationen weiterzuleiten, die Telefonnummern der örtlichen Stellen mitzuteilen oder aber, um bekannt zu geben, dass man noch am Leben ist. Im Fall des Erdbebens in Japan 2011 wurden laut der britischen Tageszeitung Telegraph innerhalb weniger Stunden 250.000 Nachrichten allein auf Twitter verschickt.

Als Reaktion auf das Erdbeben und den Versuch der Nutzer, sich Informationen über Twitter zu beschaffen, richtete das Unternehmen einen Dienst mit dem Namen Lifeline ein. Das nun geplante Warnsystem wird als Erweiterung dessen verstanden.

© Süddeutsche.de/Reuters/hatr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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