Kooperation mit Universität Helsinki:"Angry Birds"-Lehrplan für Kindergärten

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Das Büro der Firma Rovio in Shanghai (Foto: REUTERS)

Mehr als nur eine iPhone-App: Für ihre Spiele haben die "Angry Birds"-Macher schon mit dem CERN-Institut kooperiert. Jetzt gehen sie einen Schritt weiter - und entwickeln einen Lehrplan für Kindergärten.

Die Firma Rovio, besser bekannt als Entwickler einer der meistgekauften Apps "Angry Birds", hat in Kooperation mit der Universität Helsinki einen Lehrplan für Kindergärten erstellt. Dieser wurde entsprechend des finnischen Bildungsstandards konzipiert. Finnland schneidet in PISA-Studien regelmäßig besonders gut ab. Wie der Guardian berichtet, deckt der Lehrplan unter anderem die Bereiche Musik, Mathe, Naturwissenschaften. Sprache, Kunst, Sport, Werken und "soziale Interaktion" ab.

Das Programm soll unter dem Namen "Angry Birds Playground" laufen. Es sei ausgerichtet auf Kinder im Kindergartenalter und als Lehrmittel sollen Poster zum Einsatz kommen, darüber hinaus Bücher, Spielekarten, ein eigens hergestelltes Musikinstrument und auch digitale Varianten wie Spiele, die auch kollaborativ auf einer "interaktiven Tafel" spielbar sein sollen.

In einer Pressemitteilung auf der Unternehmens-Seite schreibt der Leiter des "Cicero Learning Networks" der Universität Helsinki, Jari Multisilta: "Die optimalsten Bedingungen für das Lernen sind dann gegeben, wenn man dabei Spaß hat, motiviert wird und man das Gefühl hat, geschätzt zu werden für die Person, die man ist und es einem erlaubt wird, autonom und experimentell zu sein". Das Lernen sei auf diese Art und Weise effektiv und dies stehe im Einklang mit der Philosophie, die hinter Angry Birds Playground stehe.

Dem Guardian zufolge wird das Projekt in einer Pilotphase zuerst in der chinesischen Stadt Shanghai eingeführt.

Bereits in der Vergangenheit haben die Entwickler von Angry Birds miti Forschungseinrichtungen kooperiert, zum Beispiel mit dem CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung. Über Spiele könne man Kindern auch kompliziertere Inhalte wie Anti-Materie und Quantenphysik nahebringen.

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Mirjam Hauck

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