Chaos Computer Club:Warum Hacker so wichtig für die Gesellschaft sind

Auftakt zum Kongress des Chaos Computer Clubs (CCC)

Held der Szene: Whistleblower Edward Snowden. Besucher des CCC in Hamburg haben mit einem 3D-Drucker seine Büste ausgedruckt.

(Foto: dpa)

Zum Kongress des Chaos Computer Clubs kommen so viele Besucher wie nie. Zum Glück.

Kommentar von Johannes Boie

Gut 12 000 Menschen passen in das Congress-Center in Hamburg, es ist eines der größten Gebäude in Deutschland. Derzeit ist es allerdings zu klein, die Besucher drängen sich. Zu Gast ist der Chaos Computer Club mit seiner jährlichen Versammlung, dem "Chaos Communication Congress" zwischen den Jahren. Wie immer wurde der Besucherrekord gebrochen.

Das ist eine gute Nachricht. Die Digitalisierung der Welt birgt so viele Fallstricke und Gefahren, sie stellt so viele neue Fragen: Vom Fernseher bis zum Atomkraftwerk ist heute alles hackbar. In jedem Auto steckt ein Computer. Soziale Netzwerke wie Facebook und Digitalkonzerne wie Google oder Amazon spionieren Menschen massenhaft aus. Gleichzeitig gelingt es der Regierung nicht, die Menschen zu schützen. Im Gegenteil: Mit Vorratsdatenspeicherung und Abhörsoftware im Staatsauftrag setzt der Staat selbst regelmäßig auf massenhafte Überwachung statt auf Datenschutz.

Das digitale Zeitalter ist noch jung. Derzeit entscheidet sich, wie sich das Netz entwickelt und damit auch, wie wir leben werden. Driftet die Gesellschaft ab in die Überwachungsdystopie, die sich bereits andeutet? Der Chaos Computer Club stemmt sich dagegen. Im Idealfall kommen nächstes Jahr erneut mehr Menschen nach Hamburg. An Ideen für größere Räume und noch mehr Platz arbeiten die Hacker bereits.

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