Tipps für die Uni-Stadt Dortmund:Pott, hömma!

Kann ich hier ein weißes T-Shirt tragen, ohne dass es nachher grau ist? Muss ich jetzt für den BVB sein? (So viel sei verraten: ja.) Und was bitte ist "Kappes"? Wer zum Studium nach Dortmund kommt, hat Fragen - der Studentenatlas von SZ.de und jetzt.de liefert die Antworten.

Text: Hanna Voß, Illustration: Katharina Bitzl

Dortmund eine Studentenstadt - wer hätte dat gedacht? Die größte Stadt des Ruhrgebietes ist bundesweit sicher mehr für Fußball als für ihre Akademiker bekannt. Aber immer mehr Studenten kommen hierher - und bleiben.

Wohnen

Wer aus Städten wie München oder Hamburg nach Dortmund zieht, dem wird die Wohnungssuche geradezu paradiesisch vorkommen. Man findet hier eine Bleibe, ohne allzu lange suchen zu müssen. Und das Beste daran: Sie ist auch noch bezahlbar! Die durchschnittlichen Mieten liegen bei 7,73 Euro pro Quadratmeter.

Dennoch hat sich die Wohnsituation auch hier in den vergangenen Jahren verschärft. Die mehr als 2800 Plätze in den Studentenwohnheimen sind belegt, es gibt lange Wartelisten. Preiswerte Unterkünfte sind auch bei anderen Wohnungssuchenden mit geringem Einkommen begehrt. Trotzdem gibt es ein ausreichendes Angebot - wenn auch nicht immer in der favorisierten Lage.

Die Stadt Dortmund hat zudem mit der Dogewo, der Dortmunder Gesellschaft für Wohnen, einen Kooperationsvertrag geschlossen, der noch bis 2019 läuft. Demnach reserviert die Dogewo für Schüler, Studenten und Auszubildende einen Pool von etwa 90 preiswerten Wohnungen im Ortsteil Dorstfeld, also in Uni-Nähe, die zum Teil schon ab sofort verfügbar sind.

Tipps für die Wohnungssuche

Der Stadtanzeiger, der umsonst in jeden Haushalt geliefert wird, hat einen umfassenden Immobilienteil, ebenso die Ruhr Nachrichten. Die Dortmunder Tageszeitung bietet parallel dazu eine Immobilienseite im Netz, auf der sich gut strukturiert nach Wohnungen suchen lässt. Über die Internetseite des Studentenwerks kann man sich um Wohnungen, Appartements und Wohnheimzimmer bewerben. Auch der Asta, über den an der TU Dortmund ohnehin das meiste läuft, bietet im Internet eine eigene Wohnungs- und Jobbörse an.

Nützliche Links:

Unterwegs

... mit den Öffentlichen

Mit dem Semesterticket dürfen Studierende den öffentlichen Personennahverkehr in ganz Nordrhein-Westfalen nutzen. Ab 19 Uhr (werktags) und am Wochenende kann im Bereich des Verkehrsverbandes Rhein-Ruhr (VRR) eine weitere Person kostenfrei mitgenommen werden. Die Kosten für das Semesterticket werden direkt mit dem Semesterbeitrag (284,22 Euro, Stand Sommersemester 2017) eingezogen und betragen zurzeit 189,38 Euro pro Semester (inkl. NRW-Erweiterung).

Abfahrtszeiten und Änderungen im Fahrplan im Raum Dortmund gibt es auf der Homepage des VVR oder der Webseite Bus & Bahn für Dortmund.

... mit dem Fahrrad

Wer kein eigenes Fahrrad hat, kann für neun Euro am Tag eines mieten. Überall in der Stadt, zum Beispiel am Hauptbahnhof, gibt es Miet-Stationen von metropolradruhr, erkennbar am weißen "m" auf orangefarbenem Grund. Dortmund ist allerdings laut der jüngsten ADAC-Studie die fahrradunfreundlichste Großstadt Deutschlands. Deshalb lieber die City meiden und in der Bolmke radeln, einem Wäldchen direkt an der Westfalenhalle.

... mit dem Taxi

Beliebte Nummern: 02 31/14 44 44 oder 02 31/7 77 77 77.

Nützliche Internetseiten: Taxi-Rechner Dortmund

Sport, Kultur und Party

Freizeit

Welche Sportmöglichkeiten gibt es?

Ein ebenso breites wie günstiges Angebot bietet der Hochschulsport: Von Aikido über Basketball, Fechten, Rudern und Rugby bis hin zu Zumba stehen mehr als 70 Mannschafts- und Einzelsportarten zur Auswahl. Insgesamt gibt es über 160 Sportkurse und ein campuseigenes Fitnessstudio, das Fitnessförderwerk.

Wo habe ich mit wenig Geld Spaß?

  • Wer beim Feiern sparen will, geht montags zunächst in den Platz an der Sonne, bestellt Astra für einen Euro und tanzt anschließend im Spirit. Hier kostet der Eintritt sieben Euro, das Bier dafür nur 50 Cent. Noch beliebter ist bei Studenten der Mittwoch: Dann ist der Eintritt im Spirit frei.
  • Im Kino Cinestar am Dortmunder Hauptbahnhof findet jeden Donnerstag der Cine-Sneak statt (um 20 und 23 Uhr). Welcher Film gezeigt wird, ist eine Überraschung - dafür bezahlt man aber auch nur fünf Euro. (Atmosphärisch sind das Roxy Programmkino im Münsterstraßenviertel oder die Schauburg in der Brückstraße aber die besseren Alternativen.)
  • Studierende der TU Dortmund erhalten gegen Vorlage ihres gültigen Studentenausweises ein kostenloses Ticket für eine Vorstellung im Theater Dortmund. FH-Studenten bekommen pro Inszenierung sogar zwei kostenlose Tickets. Genauere Infos gibt es auf der Homepage des Theaters Dortmund.
  • In Dortmund ist man Fan vom Westfalenpark: Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Der Eintritt kostet gerade einmal drei, ab 18 Uhr sogar nur 1,50 Euro. Weitere Preise und Öffnungszeiten hat die Stadt Dortmund hier zusammengestellt.

Welche Termine sollte ich mir merken?

Gibt es Tipps für Kulturinteressierte?

  • Theater im Depot
  • Hafenschänke subrosa und sissikingkong: Hier gibt es fast alles, was das kulturinteressierte beziehungsweise partybegeisterte Herz begehrt: Lesungen, Konzerte von Songwritern und Gitarrenbands, aber auch wilde Soul- und Trash-Partyabende.
  • Nordpol: Früher eine einfache Bierstube, heute ein Ort, an dem die Initiatoren ernsthafte Anliegen mit Spaßhaben verbinden. Es gibt Vorträge zum Nahostkonflikt, politische Filme und Thekendiskussionen zur Politik der Zeit. Und zwischendurch wird natürlich auch gefeiert.
  • Jazz-Club domicil: Hier finden nicht nur Konzerte renommierter Künstler und Tanzabende für Salsa- und Worldmusic-Fans statt. Es gibt auch eine Lesebühne, auf der regelmäßig Poetry Slams ausgetragen werden.
  • Designmarkt am U (im Rahmen der Veranstaltungsreihe Sommer am U): Junge Designer stellen Selbstkreiertes zu sehr akzeptablen Preisen aus, dazu ein bisschen Beatles-Musik und gemütliches Flair.

Wo finde ich gute Bars?

Im Kreuzviertel reiht sich Bar an Kneipe. Um nur einige zu nennen: Bürgermeister Lindemann, Lokales, Schilling, Bieder&Meier.

Und Clubs/Diskotheken?

Für Liebhaber des musikalisch Bekannten empfiehlt sich der gesamte Innenstadtbereich zwischen View und Moog (im Dortmunder U) und der Achse Nightrooms, Village und iRoom.

Studenten triffst du eher hier:

  • Rekorder
  • Herr Walter (Ja, heißt wirklich so - und ist ein Schiff! Ob der Sandstrand der schönste Dortmunds ist - oder diese Auszeichnung doch dem Strand im Dortmunder U gebührt -, entscheide selbst! Herr Walter bildet mit subrosa und sissikingkong das Ausgeh-Dreieck in der Hafengegend.)
  • Im Keller
  • Cosmotopia (in der Großmarktschänke)
  • Suite 023
  • Spirit
  • Oma Doris (hieß früher Hösels, und wird von vielen auch noch so genannt)
  • Silent Sinners

Für alternative Abende:

  • Rockaway Beat (Underground-Gitarrenmusik der 1960er Jahre, Clubabende, intime Konzerte)
  • Mad Club (im Hoeschpark unweit vom Borsigplatz, für Raver und Tech-House-Fans)
  • Blue Notez (Zusammenschluss von Musikbegeisterten im Dortmunder Vorort Gartenstadt, für alle Liebhaber von Rock und Blues)
  • Salon Fink (auch geeignet zum Tatort-Gucken)
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