Förderung für Schüler:Welche Stipendien gibt es bei schlechteren Bildungschancen?

Lesezeit: 1 min

Migrationshintergrund, wenig Geld, bildungsfernes Elternhaus - manche Schüler haben es schwerer als andere. Damit sie in Schule und Studium die gleichen Chancen haben wie ihre Klassenkameraden, unterstützen sie spezielle Stipendien.

Kinder und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln oder sozial schwachen Familien haben oft schlechtere Bildungschancen als ihre Klassenkameraden. Mit speziellen Stipendien bemühen sich Stiftungen darum, das wettzumachen und sie besonders zu fördern.

An Schüler aus Elternhäusern ohne akademischen Hintergrund richtet sich der Studienkompass, eine Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft: Sie will begabten Schülern in den letzten Schuljahren Orientierung bieten und sie zu einem Studium ermutigen. Geld gibt es keines, dafür Seminare, Trainings und persönliche Betreuung.

Die Roland Berger-Stiftung setzt sich für begabte Schüler aus sozial benachteiligten Familien ein und fördert bundesweit 400 Stipendiaten - ebenfalls nicht finanziell, sondern mit einem individuell abgestimmten Förderprogramm und Mentoren, die die einzelnen Schüler je nach Zeitpunkt der Bewerbung schon ab der Grundschule betreuen.

Ein Förderprogramm und monatlich durchschnittlich 150 Euro für Bildungsausgaben sind die Bausteine des Programms "Grips gewinnt" der Joachim Herz Stiftung und der Robert Bosch Stiftung. Neben Sommerakademien, Ausflügen und kulturellen Veranstaltungen bietet das Stipendium auch persönliche Beratung und Betreuung, besonders wenn die Studien- und Berufswahl ansteht. Wer gute Schulleistungen, Leistungsbereitschaft und Engagement mitbringt und aus Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt oder Schleswig-Holstein ist, kann sich bewerben.

Regional gibt es zwei Initiativen, die sich um die Förderung von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien bemühen: Das Programm "Talent im Land" unterstützt Schüler in Baden-Württemberg und Bayern finanziell mit einem monatlichen Zuschuss von bis zu 200 Euro und ideell mit Seminaren, Exkursionen und persönlicher Beratung.

Bei der Recherche und Bewerbung für ein Stipendium hilft allen, die als erste aus ihrer Familie an die Hochschule gehen, die Initiative Arbeiterkind.de.

© Süddeutsche.de/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: