Wiesentheid:Schwerverletzte Frau im Schlosspark gibt Polizei Rätsel auf

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Die Suche im Park verlief ergebnislos. (Foto: dpa)
  • Ein Spaziergänger hat am Dienstagfrüh im unterfränkischen Wiesentheid eine lebensgefährlich verletzte Frau in einem Schlosspark gefunden.
  • 40 Polizeibeamte durchsuchten den Park etwa zwei Stunden lang, Spuren - Kampfspuren etwa oder eine Tatwaffe - fanden sich dabei allerdings nicht.
  • Bürgermeister Werner Knaier spricht von einem "mysteriösen Fall".

Von Olaf Przybilla, Wiesentheid

Ein Fall im unterfränkischen Wiesentheid gibt der Polizei Rätsel auf. Am Dienstagfrüh hatte ein Spaziergänger im Schlosspark eine Frau mit lebensbedrohlichen Verletzungen aufgefunden worden. Der Zustand der 22-Jährigen war in den ersten Stunden sehr kritisch, nachdem sie mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht wurde, stabilisierte er sich.

Inzwischen ist die Frau außer Lebensgefahr, konnte aber auch am Mittwoch zunächst nicht von Rechtsmedizinern untersucht werden. "Der Zustand der Frau ist weiter ernst, das hat höchste Priorität", sagte Polizeisprecher Michael Zimmer. Die Frau war zunächst auch nicht vernehmungsfähig. "Wir können immer noch nicht sagen, was die Ursache ihrer Verletzungen ist", sagte Zimmer. Eine versuchte Tötung könne man nicht ausschließen.

Noch keine Hinweise auf die Hintergründe der Tat

Welcher Art die Verletzungen der Frau sind, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben. Fest steht bislang nur sehr wenig: Die Frau wurde am Dienstag kurz nach neun Uhr von einem Spaziergänger im Schlosspark in der Nähe eines Sees entdeckt. Die Frau war stark unterkühlt, die Ermittler gehen davon aus, dass sie schon etliche Stunden im Park auf dem Boden lag.

Dieser liegt im Zentrum der Gemeinde im Landkreis Kitzingen, er ist rund um die Uhr geöffnet. Die 22-Jährige war zunächst ansprechbar, ihre Identität war anfangs nicht bekannt. Inzwischen ist klar, dass es sich um eine Frau aus der Ortschaft handelt. "Ihr Umfeld wurde befragt", sagte der Polizeisprecher, Hinweise auf die Hintergründe der Tat hätten sich dabei allerdings nicht ergeben.

Der Bürgermeister spricht von einem "mysteriösen Fall"

Auch die Suche im Park verlief ergebnislos. Zwar durchsuchten 40 Polizeibeamte den Schlosspark etwa zwei Stunden lang, Spuren - Kampfspuren etwa oder eine Tatwaffe - fanden sich dabei allerdings nicht. So ist es weiter unklar, ob die Frau ihre Verletzungen im oder außerhalb des Schlossparks erlitt. Bürgermeister Werner Knaier spricht von einem "mysteriösen Fall".

Er habe sich selbst ein Bild von der Suche im Park gemacht. Momentan könne man weder "einen Überfall, noch ein Unglück, noch etwas anderes" ausschließen, Spekulationen verböten sich insofern. Nach jetzigem Ermittlungsstand bestehe "keine Gefahr für die Bevölkerung". Die Gedanken der Gemeinde seien derzeit bei der verletzten Frau. Dem Bürgermeister zufolge handelt es sich um eine Studentin.

© SZ vom 07.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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