Genaue Unfallursache steht noch nicht fest
Wie genau es zu dem schweren Unfall kam, konnte die Polizei noch nicht vollständig rekonstrieren, aber fest steht: Am Freitagabend sind zwei Autos auf der Bundesstraße 20 zwischen den Anschlussstellen Cham-Süd und Cham-Mitte frontal gegeneinander geprallt. Vier weitere Fahrzeuge wurden in den Unfall verwickelt, es gab eine Massenkarambolage. Eine 32-jährige Beifahrerin starb, weitere fünf Menschen wurden schwer verletzt. Zwölf Personen erlitten leichtere Verletzungen.
Nach Berichten eines Reporters der Mittelbayerischen Zeitung waren zwei Hubschrauber im Einsatz, 25 Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes und viele weitere Feuerwehrwagen. In der Notaufnahme des Chamer Krankenhauses mussten sich die Klinikmitarbeiter um drei Schwerverletzte, zwei mittelschwer Verletzte und zehn Leichtverletzte kümmern. Eines der Opfer wurde mit einem Hubschrauber in die Uniklinik in Regensburg geflogen und am Samstag notoperiert.
Gutachter soll Unfallhergang klären
Wie die Mittelbayerische Zeitung berichtet, musste sich die Polizei zunächst mit widersprüchlichen Zeugenaussagen auseinandersetzen. Die Beamten gehen momentan davon aus, dass der Unfall durch einen Überholversuch über die doppelt durchgezogene Linie auf der dreispurig ausgebauten Strecke ausgelöst wurde. Eventuell könnte der Versuch von einem der Autofahrer, vor einem umherfliegenden Reifen auszuweichen, das Unglück verschärft haben. Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter beauftragt, der den genauen Verlauf klären soll.