Ursache noch ungeklärt:Drei Feuer in Straubing

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Dreimal innerhalb kurzer Zeit musste die Feuerwehr in Straubing ausrücken. In einem Mehrfamilienhaus brannte es im Keller. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Polizei schließt Brandstiftung in Kellern nicht aus

Von Maximilian Gerl, Straubing

Gleich drei Brände innerhalb weniger Stunden geben der Straubinger Polizei Rätsel auf. Brandstiftung lasse sich nicht ausschließen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern. Die Polizei hat deshalb einen Zeugenaufruf gestartet, sie erhofft sich aus der Bevölkerung Hinweise auf mögliche verdächtige Personen. Zum ersten Mal brannte es am Dienstagabend in einem Kellerabteil in der Gebrüder-Grimm-Straße. Eine Anwohnerin bemerkte den Rauch und verständigte die Feuerwehr. Sie erlitt eine leichte Rauchvergiftung. Der Schaden beläuft sich auf 30 000 Euro. Am Mittwochmorgen brannte es dann im gleichen Wohnkomplex erneut, diesmal ein paar Keller weiter. Die Feuerwehr musste einige Bewohner des Hauses per Drehleiter retten. Elf Personen wurden mit einer leichten Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Fast zur gleichen Zeit wurde ein Kellerbrand im ehemaligen Straubinger Gehörloseninstituts gemeldet. Es steht derzeit leer und liegt etwa einen Kilometer von der Wohnanlage entfernt.

Wie die Feuer ausbrechen konnten, ist noch unklar, auch technische Defekte sind denkbar. Stutzig macht die Polizei aber die zeitliche und räumliche Nähe der drei Brände: Das lasse einen Zusammenhang vermuten, heißt es. Auffällig ist auch, dass es dreimal in Kellern brannte, von denen sich zwei im gleichen Wohnkomplex befinden. Die Ermittler halten es derzeit für unwahrscheinlich, dass sich ein Glutnest des ersten Brands unbemerkt im Keller ausbreitete und so den zweiten Brand verursachte. Nach allem, was man wisse, handle es sich um zwei eigenständige Brandherde.

Erst im vergangenen November war es in Straubing zu einem verheerenden Feuer gekommen. Dabei brannte das historische Rathaus komplett aus. Die Ursache ist bis heute ungeklärt, der Schaden geht in die Millionen.

© SZ vom 18.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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