Trockenheit:Nordbayern bekommt kein Donauwasser mehr

Nach wochenlanger Trockenheit haben die Behörden den Wassertransfer von Süd- nach Nordbayern gestoppt. Es werde kein Tropfen Donauwasser mehr in den Rothsee bei Hilpoltstein (Kreis Roth) gepumpt, teilte das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg am Montag mit. Das Amt reagiere damit auf das extreme Niedrigwasser in der Donau. Dort war am Freitag die Abflussmenge auf 140 Kubikmeter pro Sekunde gesunken. Von dieser Schwelle an wird die Wasserüberleitung über den Main-Donau-Kanal in den Rothsee gestoppt. Die Flüsse Rednitz, Regnitz und Main würden vorübergehend mit Wasser aus dem Rothsee und dem Brombachsee gespeist. Zuletzt hatte die Behörde im Jahrhundertsommer 2003 zu dieser Maßnahme greifen müssen. In Teilen Frankens könnte wegen der Trockenheit das Trinkwasser knapp werden. Ein Wasserversorger im Raum Forchheim hat seinen Nutzern verboten, mit Trinkwasser das Auto zu waschen und den Rasen zu bewässern. "Alles Überflüssige sollte weggelassen werden", sagte ein Sprecher des Zweckverbandes Leithenberg-Gruppe, der mehr als 2500 Haushalte mit Trinkwasser versorgt. Eine akute Knappheit drohe nicht, man wolle aber frühzeitig handeln.

© SZ vom 11.08.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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