Straubing:Zwei Tigerbabys ertrunken

Fünf Tage nach ihrer Geburt sind im Straubinger Tiergarten zwei Tigerbabys gestorben. Schuld daran ist ihre eigene Mutter, die zu sorglos mit ihrem Nachwuchs umgegangen ist. Die Tigerkatze Suna hatte ihre Babys nacheinander in ein Tränkebecken gelegt, wo sie dann ertrunken sind. In dem Becken hatte sie zuvor "immer wieder mal Sachen deponiert, einen angekauten Fußball zum Beispiel", sagte Tiergartendirektor Wolfgang Peter. Weil Suna bis zu dem Vorfall eine vorbildliche und entspannte Mutter gewesen sei, "waren wir alle ziemlich geschockt", sagte Peter. Als Suna im Mai zum ersten Mal geworfen hatte, waren ihre zwei Babys ebenfalls kurz nach der Geburt gestorben. Damals allerdings, weil Suna die frühgeborenen Tiger in der Wurfbox liegen gelassen und sich nicht weiter darum gekümmert hatte. Tiergartendirektor Peter glaubt, dass die zweijährige Suna "emotional noch nicht ausgereift" genug ist, um ihre Mutterrolle verantwortungsvoll zu erfüllen. Dementsprechend halte sich auch die Trauer der Tigerkatze in Grenzen. "Sie sucht nicht" nach ihren Babys, sagte Peter, "sie ist völlig entspannt".

© SZ vom 17.09.2015 / GLA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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