Schweinfurt:Rockerboss muss in Haft

Nach einer Racheaktion muss der Chef eines Rockerklubs aus Nordrhein-Westfalen für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Schweinfurt verurteilte den 46-Jährigen am Mittwoch wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Die Richter gingen davon aus, dass der Rockerboss einen aus einer untergeordneten Gruppe der Rocker ausgestiegenen Mann in Bad Kissingen bis zur Bewusstlosigkeit verprügelt hatte. Dabei hatte der Täter dem Opfer ein Fingerglied abgetrennt. "Der Angeklagte wollte das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen und Selbstjustiz üben", urteilte der Vorsitzende Richter. Nach einer länger schwelenden Privatfehde zwischen Opfer und Rockerboss war dieser mit zehn weiteren Rockern nach Bad Kissingen gefahren. Nachdem die Bande ins Haus des Opfers eingebrochen war, traktierte der Verurteilte den Mann mit 17 Schlägen, sodass dieser bis heute arbeitsunfähig ist.

© SZ vom 24.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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