Regensburg:Fliegerbombe erfolgreich entschärft

Aufatmen in Regensburg: In einem mehrstündigen Einsatz haben Spezialisten am Sonntag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Da der Blindgänger beim Aufprall im Westen der Stadt stark verformt worden war, hatte sich die Demontage der beiden Zünder als schwierig erwiesen, wie ein Sprecher der Spezialfirma erläuterte. Da einer der beiden Zünder noch eine kleine Menge Sprengstoff enthielt, musste dieser zudem an Ort und Stelle gesprengt werden. Das Spezialunternehmen hatte dazu neben der Fundstelle eine 3,50 Meter tiefe Grube ausgehoben. Anschließend bereiteten die Kampfmittelräumer die entschärfte Bombe zum Abtransport vor. So lange blieb die angrenzende Straße noch gesperrt.

Der Entschärfung des Blindgängers amerikanischer Bauart war die größte Evakuierungsmaßnahme in der Geschichte Regensburgs vorausgegangen: 5300 Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Auch das Krankenhaus Barmherzige Brüder in unmittelbarer Nähe des Fundortes wurde vollständig geräumt. 400 Polizisten und Mitarbeiter von Rettungsdiensten waren im Einsatz. Verzögert wurde die Bombenschärfung am frühen Nachmittag durch einen Wasserrohrbruch. Ein Bagger hatte bei Vorbereitungsarbeiten eine Wasserleitung beschädigt. Daraufhin war eine größere Menge Wasser in die Grube gelaufen, die zuvor für die Bombenentschärfung ausgehoben worden war. Der Sprengmeister musste seine Arbeit für eine halbe Stunde unterbrechen.

Trotz der großen Zahl der betroffenen Menschen lief die Evakuierung nach Angaben der Behörden reibungslos. Die eingerichteten Notunterkünfte wurden kaum in Anspruch genommen, die meisten Anwohner kamen wohl bei Freunden oder Familienmitgliedern unter, einige waren anscheinend auch über das Wochenende weggefahren.

© SZ vom 02.11.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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