Passau:Briten halten deutsche Zivilfahnder für falsche Polizisten - und verprügeln sie

Die Beamten wollten die Reisegruppe bei Passau routinemäßig kontrollieren. Am Ende musste einer von ihnen ins Krankenhaus.

Eine Gruppe Reisender hat zwei Zivilfahnder an einer Raststätte der Autobahn 3 bei Passau angegriffen und verletzt. Bei der Vernehmung gaben die Tatverdächtigen an, die Beamten für falsche Polizisten gehalten zu haben. Der 23-jährige mutmaßliche Haupttäter sowie eine 29-jährige Frau wurden am Donnerstag verhaftet, wie die Polizei mitteilte. Gegen das Duo wird unter anderem wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt.

Die Beamten hatten die Gruppe - neun Briten, darunter zwei Kinder, in zwei Autos - in der Nacht zum Mittwoch routinemäßig kontrolliert. Sie zeigten ihre Dienstausweise vor und nahmen die Papiere der Reisenden an sich, um sie im Polizeiwagen zu überprüfen. Als der 50-jährige Beamte und seine 42-jährige Kollegin an ihrem Wagen angekommen waren, schlugen mehrere Männer die beiden zu Boden und hielten sie fest.

Der 50-Jährige wurde geschlagen und gegen den Kopf getreten. Eine Frau biss ihm in den Finger. Anschließend schleppten die Männer die zwei Beamten in das Restaurant der Rastanlage, wo eine Mitarbeiterin die Polizei rief. Der 50-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.

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