Nürnberg:Leser trifft Redakteur: "Des bassd scho"

SZ Gespräch im Nürnberger Literaturhaus 28. März 2017

Ins Literaturhaus kamen Leser, um mit Olaf Przybilla (re.) und anderen SZ-Redakteuren zu diskutieren.

(Foto: Peter Roggenthin)

Der Artikel ist vor genau einem Jahr erschienen, beschrieben ist darin das fränkische Schloss Dennenlohe und dessen grüner Baron. Die Dame, eine langjährige Abonnentin der Süddeutschen Zeitung, hat sich den Text herausgelegt, dieses Schloss will sie sich unbedingt mal anschauen. Aber, wie das so ist, geschafft hat sie's bislang noch nicht. Umso lieber, sagt sie, habe sie nun die Gelegenheit ergriffen, mal nachzuschauen, was das eigentlich für einer ist, auf dessen Tipp sie sich da einlassen soll. Der Autor scheint, ausweislich des damaligen Artikels, motorische Probleme zu haben, jedenfalls hat er beim Ortstermin im Park einen Wegweiser über den Haufen gerannt. Nebenbei hat er sich, auch das geht aus dem Text unzweifelhaft hervor, mit albernem Schuhwerk lächerlich gemacht - da möchte man als Leser dann schon wissen, wieso man ausgerechnet diesem Tippgeber folgen sollte.

"SZ im Dialog in Nürnberg. Auf einen Cappuccino mit unserer Redaktion" war der Titel einer Veranstaltung im Nürnberger Literaturhaus, die man, würde es nicht so albern klingen, eine Premiere nennen könnte. Wollte man eine vorsichtige Bilanz ziehen, so womöglich die, dass Leser schon gerne wissen möchten, auf wen sie sich da einlassen - Plätze blieben jedenfalls keine frei. Zu beobachten war auch, dass gemeinsame Leseerfahrungen offenbar verbinden (die Autoren wurden im Lauf der drei Stunden Gespräch angenehm unwichtig); und dass ein in München verwurzeltes Blatt schon aus genetischen Gründen immer zu wenig, zu viel, zu laut und zu leise aus Franken berichtet. Trotzdem, hat ein langjähriger SZ-Abonnent aus Nürnberg beobachtet: "Des bassd scho." Na dann: Wir kommen wieder, keine Frage.

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