Nürnberg:Kälte beeinflusst Arbeitsmarkt

Experten erwarten deutlich mehr Arbeitslose für Januar

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im Januar nach Einschätzung von Experten deutlich gestiegen - auf etwa 280 000. Im ersten Monat des Jahres gebe es "immer einen deutlichen saisonbedingten Anstieg", sagte ein Experte im Arbeitsministerium. Wegen des zuletzt sehr frostigen Wetters gab es in witterungsabhängigen Branchen wie dem Baugewerbe Zwangspausen. Zudem sei das Jahresende ein beliebter Kündigungstermin. Viele Betroffene bräuchten dann etwas Zeit, um eine neue Stelle zu finden, und meldeten sich währenddessen arbeitslos. In den vergangenen drei Jahren war die Zahl der Erwerbslosen im Januar im Schnitt um mehr als 48 000 gestiegen. Dieses Jahr werde der Anstieg vergleichbar sein. Dennoch sei die Lage am Jobmarkt im Freistaat weiter gut. Die Arbeitslosenquote werde voraussichtlich unter vier Prozent liegen. Das wäre eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen will die bayerische Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit an diesem Dienstag bekanntgeben. Die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern sei weiter grundsätzlich positiv, sagte der Fachmann. "Die Konsumlaune ist noch wie vor gut, die Beschäftigungssituation hervorragend."

© SZ vom 30.01.2017 / DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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