Mitten in Bayern:Es ist Wahl und keiner geht hin

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In Wallgau soll der neue Ortsvorstand gewählt werden. So weit, so normal. Zumal die CSU dort die Oberhand hat. Doch sieben Menschen reichen eben nicht für angewandte Demokratie

Von Matthias Köpf

Es gibt Umstände, da bleibt einem CSU-Vorsitzenden wenig übrig, als weiterzumachen. Kronprinzen und -prinzessinnen kommen ja kaum in Frage, ein richtiger Rivale schon gleich gar nicht. Wo sich doch nicht einmal ein Schriftführer und wer für die Kasse gefunden hat. Gut, es geht hier nicht um den Landes- und Weltvorsitz der CSU, sondern nur um den Ortsvorstand in Wallgau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Aber dort in den Bergen sind die Schwarzen sonst eigentlich recht erfolgreich. Bei der jüngsten Bundestagswahl 2013 brachten sie es zum Beispiel auf fast 72 Prozent der Zweitstimmen, bei der Landtagswahl im gleichen Jahr auf gut 68 und zehn Jahre zuvor glatt auf 88 Prozent der Gesamtstimmen. Und wo in ganz Bayern grob gerechnet nur jeder 90. Einwohner ein schwarzes Parteibuch hat, ist in Wallgau ungefähr jeder 30. Gemeindebürger Mitglied bei der CSU.

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