Mittelfranken:USA ziehen 1900 Soldaten aus Deutschland ab

  • Bis zum Herbst wollen die USA 1600 ihrer in Mittelfranken stationierten Soldaten abziehen. Konkret gehts um die Standorte Ansbach-Katterbach und Illesheim.
  • Mit den Soldaten verlassen auch mehr als 2000 ihrer Angehörigen die Kommunen - das wird sich wohl auf die regionale Kaufkraft und den regionalen Immobilienmarkt auswirken.
  • Die Staatsregierung den Kommunen Unterstützung zugesagt.

1600 Soldaten aus Mittelfranken

Die USA reduzieren die Zahl ihrer in Deutschland stationierten Truppen um 1900 Soldaten. 1600 davon sind bislang in Mittelfranken stationiert, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Konkret geht es um die in Ansbach stationierte Heeresflieger-Kampfbrigade sowie deren untergeordnete Einheiten, wie das Verteidigungsministerium in Washington mitteilte.

Von dem Schritt seien auch etwa 2800 Angehörige betroffen. Der Abbau werde durch die Rotation von Ausrüstung und Soldaten ausgeglichen, hieß es. Diese sollen an größeren Übungen in Zentral- und Osteuropa teilnehmen und die Mission "Atlantic Resolve" unterstützen. Mit dieser will die Nato der Ukraine sowie US-Verbündeten in der Region mit Blick auf Drohgebärden Russlands ihre Unterstützung zusichern.

Wie die Staatsregierung helfen will

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Die bayerische Staatsregierung hat den Kommunen nach der Ankündigung bereits Unterstützung zugesagt. Die Standorte blieben erhalten und auch bei den deutschen Zivilangestellten werde es keinen nennenswerten Stellenabbau geben, betonte Staatskanzleiminister Marcel Huber (CSU). "Es ist aber klar: Eine Reduzierung der Truppenstärke in dieser Größenordnung ist nicht ohne Auswirkungen auf die regionale Kaufkraft und den regionalen Immobilienmarkt." Etwa 1000 US-Militärstellen werden den Angaben der Amerikanier zufolge auch im Herbst 2016 noch in Mittelfranken arbeiten.

Huber sagte, er habe bereits mit den betroffenen Bürgermeistern Kontakt aufgenommen und seine Unterstützung angeboten. Er betonte, die Region um Ansbach sei mit Blick auf eine mögliche Truppenreduzierungen bereits bei der Behördenverlagerung besonders berücksichtigt worden.

© SZ.de/dpa/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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