Kriminalität:Schwangere erstochen

Die Polizei fahndet nach dem Ex-Geliebten der 45-Jährigen

Bei einem Angriff auf eine schwangere Frau in Niederbayern sind die werdende Mutter und auch das ungeborene Kind getötet worden. Wenige Stunden nach der Tat am Mittwochnachmittag in Kirchroth (Kreis Straubing-Bogen) konnte die Polizei einen Tatverdächtigen ermitteln. Es handele sich um einen 39-Jährigen aus dem Umfeld des Opfers, sagte Klaus Dieter Fiedler von der Staatsanwaltschaft Straubing. "Es gab eine persönliche Beziehung zwischen Täter und Opfer. Sie hatten vor Monaten eine Liebesbeziehung."

Der Mann war am Donnerstagnachmittag noch nicht gefasst, es wurde aber ein Haftbefehl erlassen. "Der Aufenthaltsort des Verdächtigen ist noch unbekannt. Wir fahnden öffentlich nach ihm", sagte Fiedler. Unter anderem haben sich die Ermittler entschlossen, auch das Fahrzeug des 39-Jährigen mitsamt Straubinger Nummernschild im Internet zu veröffentlichen. Es soll sich um einen 1,83 Meter großen, schlanken Mann mit rotblonden Haaren und bayerischem Dialekt handeln. Er steht unter dringendem Verdacht, die schwangere 45-Jährige in deren Einfamilienhaus, das gerade renoviert wird, angegriffen zu haben. Die Frau hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft zahlreiche Stich- und Schnittverletzungen erlitten. Die Ergebnisse der Obduktion sollen an diesem Freitag bekanntgegeben werden. Ein Messer, welches als Tatwaffe infrage kommt, wurde sichergestellt und wird nun von Experten untersucht. Der Ehemann der 45-Jährigen hatte das Opfer gefunden und einen Notarzt gerufen. Die Hilfe kam jedoch zu spät. Die Frau erlag am späten Mittwochabend ihren Verletzungen in einem Krankenhaus. Der Fötus war bereits unmittelbar nach der Attacke gestorben.

© SZ vom 16.09.2016 / DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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