Gewalt auf dem Oktoberfest:Suppenschüssel als Wurfgeschoss

Wenn der Bierrausch in einen Gewaltrausch umschlägt: Am Wochenende kam es auf dem Oktoberfest erneut zu brutalen Schlägereien.

Die bierselige Stimmung schlägt auf dem Oktoberfest oft in eine aggressive um, gelegentlich sogar in eine gewalttätige. So auch an diesem Wochenende. Bei Auseinandersetzungen sind mehrere Menschen mit Maßkrügen, Suppenschüsseln, Zähnen und Tritten schwer verletzt worden, einige von ihnen Schwer.

Die Stimmung ist ausgelassen auf der Wiesn, gelegentlich jedoch auch gewalttätig. (Foto: DPA)

Ein 26-Jähriger erlitt am Samstag nach einem Maßkrugwurf an seinen Kopf eine Gehirnblutung, wie das Polizeipräsidium München mitteilte. Er wird auf einem Auge erblinden. Der Werfer konnte nicht ermittelt werden.

Ein 18-Jähriger erlitt durch einen Maßkrugschlag ins Gesicht erhebliche Fleischwunden, möglicherweise auch Knochenbrüche. Seine Schwester wurde zu Boden gestoßen und erlitt leichte Verletzungen. Der 28-Jährige Maßkrugschläger wurde festgenommen.

Ebenfalls festgenommen wurde ein 27-Jähriger, der einen 39-Jährigen niederschlug und den am Boden liegenden Mann mit dem Fuß gegen den Kopf trat. Der Mann wurde mit stark blutenden Gesichtsverletzungen in eine Klinik gebracht.

Außerdem warf eine 21-Jährige einem vier Jahre älteren Mann eine Suppenschüssel ins Gesicht und verletzte ihn leicht. Ein Ordner wurde zudem von einem 20-jährigen Wiesnbesucher mit einem Maßkrug angegriffen und in den Arm gebissen, als er ihn davon abhalten wollte, mitten im Zelt in einen Krug zu urinieren.

Insgesamt registrierten die Beamten der Wiesn-Wache in diesem Jahr einen Anstieg der Körperverletzungen mit Maßkrügen auf 59 - im vergangenen Jahr waren es 38.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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