Ein Nürnberger Künstler, dessen Pferdeskulptur im Müll landete, bekommt 23.500 Euro Schadenersatz. Damit setzte das Oberlandesgericht (OLG) Nürnberg am Freitag einen Schlussstrich unter einen skurrilen Rechtsstreit.
Der Künstler hatte die aus über 18.000 Computertasten zusammengesetzte, lebensgroße Skulptur in der Garage eines Freundes gelagert. Als die Miete nicht mehr einging, entrümpelte der Vermieter den Raum.
Der Künstler sah das entsorgte Werk "Hedon is (my) Trojaner" als einzigartiges Unikat an und pochte auf 100.000 Euro Schadenersatz.
Der Vermieter sprach von Gerümpel und bot 5.000 Euro.
Das OLG musste nach dreijährigen Rechtsstreit in letzter Instanz entscheiden. Der Schadenersatz orientierte sich am Gutachten eines extra hinzugezogenen Kunsthistorikers.