Geld veruntreut:Ex-Bürgermeister vor Gericht

Wegen Veruntreuung von rund 80 000 Euro muss sich seit Mittwoch der frühere Bürgermeister der oberpfälzischen Gemeinde Wenzenbach vor Gericht verantworten. Dem 66-Jährigen wird vor dem Amtsgericht Regensburg Untreue in vier besonders schweren Fällen vorgeworfen. Er soll das Geld im Zusammenwirken mit seinem Kämmerer veruntreut haben. Laut Anklage ging es um die Auszahlung von Geld für nicht genommene Urlaubstage sowie um nicht korrekt abgeführte Lohnsteuer. Der frühere Bürgermeister räumte die Vorgänge zum Prozessauftakt zwar grundsätzlich ein. Er gab dabei aber an, er habe sich damals voll und ganz auf seinen Kämmerer verlassen. "Ich habe ihm so vertraut, dass ich nichts geprüft habe", gab der 66-Jährige am Mittwoch zu Protokoll. Der Kämmerer war wegen der Vorfälle bereits Ende Juni zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Zudem muss er 10 000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Er hatte ein Teilgeständnis abgelegt. Am Mittwoch gab der Kämmerer an, er habe den Bürgermeister zwar auf Probleme angesprochen. Dies habe dieser jedoch nicht wahrnehmen wollen. Ein Urteil wird für kommende Woche erwartet.

© SZ vom 22.09.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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