Nach langen Diskussionen über das angemessene Gedenken an die Opfer des Nazi-Terrors in Augsburg werden Anfang Mai erstmals Stolpersteine auf öffentlichem Grund verlegt. Vor einem Jahr hatte sich die Stadt mit Gegnern und Befürwortern auf einen Kompromiss geeinigt, der die Verlegung der Steine ermöglicht. Wie auch in München gab es in Augsburg Vorbehalte der Israelitischen Kultusgemeinde gegen die in den Boden eingelassenen Gedenksteine, die mit Messingschildern an die von den Nationalsozialisten ermordeten Menschen erinnern. Bislang gibt es Stolpersteine in rund 1100 Orten in Deutschland. Gegner dieser Erinnerungsform argumentieren, dass durch die Stolpersteine die NS-Opfer quasi erneut mit Füßen getreten würden. In Augsburg sollen dem Kompromiss zufolge neben Stolpersteinen alternativ auch Tafeln an Laternen oder Straßenschildmasten sowie Stelen als Erinnerungszeichen an den früheren Lebensorten der Opfer möglich sein. Wichtig ist der Stadtverwaltung, dass Nachkommen der Opfer mit der Art des Gedenkens einverstanden sind.
Gedenken an NS-Opfer:Stolpersteine in Augsburg
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