Funkanalyse:Die Bayern hören wieder mehr Radio

Die Menschen in Bayern hören trotz der wachsenden Bedeutung von Internet, Smartphones und Tablets wieder mehr Radio. Im Schnitt nutzen sie mehr als vier Stunden am Tag die öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunkprogramme, geht aus der am Dienstag veröffentlichten Funkanalyse 2015 hervor. Das Radio hat damit seine Verluste bei der Hördauer vom Vorjahr wieder wettmachen können, heißt es in der Analyse über die Nutzung elektronischer Medien in Bayern. Insgesamt schalten an Werktagen 3,44 Millionen Bayern von zehn Jahren an ihr Radio ein - damit sei der bisherige Höchstwert von 2013 übertroffen worden, berichtete die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) bei den Lokalrundfunktagen in Nürnberg. Vor dem Fernsehen verbringen die Menschen in Bayern an Werktagen im Schnitt 233 Minuten. Die Studie hat die BLM in Auftrag gegeben. TNS Infratest hat dazu knapp 40 000 Bürger im Freistaat befragt.

Weiter an Bedeutung gewinnt im Alltag das Internet. Mit einer durchschnittlichen täglichen Nutzungsdauer von 62 Minuten legte das Surfen durch das weltweite Netz im Vergleich zum Jahr 2015 um zwölf Minuten zu. Dabei scheint das Internet vor allem in den Abendstunden dem klassischen Radio den Rang abzulaufen. Insgesamt erreichen die bayerischen Privatprogramme und die fünf Radioprogramme des öffentlich-rechtlichen Bayerischen Rundfunks die gleiche Anzahl an Hörern im Freistaat. Beide Sendergruppen haben laut der Funkanalyse jeweils einen Marktanteil von 46 Prozent.

© SZ vom 06.07.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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