Erharting:Polizei erschießt Pflegeheimbewohner

Eine Polizeistreife blockiert den Eingang zum Pflegeheim. (Foto: dpa)

Im Kreis Mühldorf am Inn sollte ein Mann in eine Psychiatrie verlegt werden. Plötzlich zückt er ein Messer.

Eigentlich war es ein Standardeinsatz, doch er endete tödlich. Ein Bewohner eines Seniorenpflegeheims im Kreis Mühldorf am Inn sollte in eine Psychiatrie gebracht werden. Doch der setzt sich unvermittelt zur Wehr und wird erschossen.

Nach den bisherigen Ermittlungen war eine Streife am Mittwochmittag zu dem Seniorenheim gerufen worden, um eine sogenannte "behördlich angeordnete Unterbringung" des Mannes zu begleiten. Bei diesen Überführungen vom Pflegeheim in eine psychiatrische Anstalt ist es üblich, eine Polizeistreife mitfahren zu lassen.

Die beiden Beamten wollten den 62-jährigen Heimbewohner in seinem Zimmer abholen. Doch als sie die Tür öffneten, zückte der sofort ein Messer und griff die Polizisten an. Einer von beiden wurde laut Polizeibericht am Fuß "erheblich verletzt". Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Bislang ist unklar, ob beide oder nur einer der beiden Polizisten daraufhin ihre Schusswaffe zogen und wie viele Schüsse fielen. Klar ist nur, dass der 62-Jährige dabei schwer verletzt wurde und kurze Zeit später starb.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun zu den tödlichen Schüssen. Das Landeskriminalamt führt die polizeiinternen Ermittlungen zu der Frage, ob die Schusswafen rechtmäßig gebraucht wurden.

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