Deggendorf:Verfolgungsjagd in geklautem Auto

Die Polizei beendet eine halsbrecherische Flucht durch Österreich und Bayern

Nach einer mehr als 150 Kilometer langen halsbrecherischen Flucht durch Österreich und Bayern ist ein Unfallfahrer von der Polizei gestoppt worden. Der 23-Jährige hatte am Dienstag auf der A 1 in Österreich einen Unfall mit Blechschaden verursacht, als er ein anderes Fahrzeug auf dem Standstreifen rechts überholen wollte. Als ein Mann helfen wollte und anhielt, klaute ihm der Unfallfahrer kurzerhand das Auto und raste mit Tempo 200 davon. Seinen Vater, der als Beifahrer im Unfallwagen saß, ließ der 23-Jährige zurück. Er flitzte etwa 70 Kilometer über österreichische Autobahnen in Richtung Deutschland. Mehrere Polizeifahrzeuge verfolgten den Mann, der mit extremer Geschwindigkeit andere Autofahrer gefährdete und teilweise erneut rechts auf dem Standstreifen überholte. Schließlich erreichte er Bayern, wo er von zusätzlichen Streifen und einem Polizeihubschrauber verfolgt wurde. Nach weiteren 90 Kilometern wurde der Fahrer im Landkreis Deggendorf auf der A 3 gestoppt. Eine Zivilstreife mit Schleierfahndern und eine Streife der Autobahnpolizei nahmen den Raser in die Zange, drängten ihn gegen die Leitplanke und beendeten so die waghalsige Flucht. Zwei Polizisten wurden bei der Festnahme des 23-Jährigen leicht verletzt, mehrere Autos wurden demoliert. Der Grund für die knapp eineinhalbstündige Flucht des Mannes ist unklar.

© SZ vom 09.06.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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