Blitz, Donner und Regengüsse:Blitz und Regen setzen Bayern weiterhin zu

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Die Unwetter ziehen nicht ab: In Teilen Bayerns hat es am Wochenende erneut heftig gewittert. Im unterfränkischen Steinmark im Kreis Main-Spessart fuhr ein Blitz in ein Wohnhaus und entfachte einen Brand. Wie die Polizei mitteilte, erlitten vier Bewohner leichte Verletzungen, als sie aus dem brennenden Gebäude flüchteten. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten am Abend ebenfalls leicht verletzt. Der Schaden beträgt 100 000 Euro. Die Hausbewohner kamen bei Nachbarn unter.

In Niederbayern rückten die Rettungskräfte ebenfalls aus. Im kleinen Kurort Bad Abbach im Kreis Kelheim hatte ein einschlagender Blitz einen Wohnhausbrand ausgelöst. Es entstand ein Schaden in Höhe von 400 000 Euro. Verletzte gab es nicht. Die Einsatzleitung zählte in den Abendstunden 140 Notrufe. Umgefallene Bäume blockierten Straßen. Keller und Tiefgaragen liefen voll, Straßen und Unterführungen waren überschwemmt oder verschlammt. Besonders heftig war der Regen in den Kreisen Altötting, Landshut, Straubing und Deggendorf. "In Osterhofen wurde sogar ein Spitzenwert von 53 Litern Regen pro Quadratmeter und Stunde gemessen", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Verletzte gab es nicht. Zum Schaden machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Bei Weiden in der Oberpfalz schlug am Morgen ein Blitz in ein Stellwerk ein. Es kam zu Signalstörungen und Verspätungen im Zugverkehr. In Oberdachstetten in Mittelfranken sei eine Straße neben einer Bahnlinie überflutet worden, sagte der Leiter der Integrierten Leitstelle Ansbach. Die Bahnstrecke Treuchtlingen-Würzburg musste streckenweise gesperrt werden. Das Festival "Rock im Park" in Nürnberg konnte indessen nach einer Unterbrechung - bedingt durch sehr heftige Regengüsse - fortgesetzt werden. Auch in anderen Gegenden, etwa in der Oberpfalz um Weiden, entspannte sich die Lage wieder.

Eine Entwarnung für ganz Bayern gibt es aber dennoch nicht. "Die kritische Wetterlage bleibt weiter bestehen", meldete der Deutsche Wetterdienst. Örtlich seien weiterhin binnen kurzer Zeit bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Es könne zudem hageln und stürmen, und am Montag könnten sich im Alpenvorland und an den Alpen erneut unwetterartige Gewitter bilden, hieß es.

© SZ vom 06.06.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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