Bayreuth:Rechter Hassbrief an Peggys Mutter

Im Zusammenhang mit dem Mordfall Peggy soll nach einem Medienbericht ein rechter Hass-Brief an die Mutter des Mädchens aufgetaucht sein. Wenige Tage nach dem Verschwinden des Mädchens im Mai 2001 habe deren Mutter ein anonymes Schreiben erhalten, das laut einem Aktenvermerk der damaligen Soko Peggy beleidigend und "offensichtlich von einem äußerst rechts orientierten Menschen" verfasst wurde, wie die Bild-Zeitung berichtete. Offenbar habe der Absender auf einen angeblichen Übertritt von Peggys Mutter zum Islam angespielt, hieß es weiter. Das Schreiben sei Teil der Ermittlungsakten. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bayreuth bestätigte die Existenz eines solchen Briefes unter Verweis auf laufende Ermittlungen nicht. Es werde nach wie vor in alle Richtungen ermittelt.

Die neuesten Entwicklungen im Fall Peggy und mögliche Verbindungen zum terroristischen NSU hätten deren Familie erneut in die Zeit von vor 15 Jahren zurückversetzt, sagte deren Anwältin Ramona Hoyer in Wettin in Sachsen-Anhalt. "Darüber war Peggys Mutter sehr ergriffen und bestürzt", sagt die Anwältin. Es sei wahr, dass der damalige Lebensgefährte der Mutter Türke gewesen sei und ihre Mandantin sich dem Islam zugewandt habe. Sie habe auch ein Kopftuch getragen, sagte Hoyer. Offen ließ die Anwältin, ob sie tatsächlich auch konvertiert sei. "Dazu kann ich keine Angaben machen", sagte Hoyer

© SZ vom 18.10.2016 / afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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