Bayern-Tipp:Vier Exemplare des Archeopteryx auf einmal

Die kleinere Urvogelart heißt Archaeopteryx bavarica. (Foto: Solnhofen)

Nur zwölf Exemplare des sogenannten Urvogels Archaeopteryx sind bisher bekannt. Sie alle wurden im Altmühltal entdeckt, befinden sich aber zum Teil im Ausland und in Privatbesitz. Von diesem Sonntag, 25. März, an werden im Solnhofener Museum vorübergehend gleich vier Originale des Fossils zu sehen sein. Denn eine der beiden Originalplatten des siebten Exemplars des Urvogels Archaeopteryx ("Münchner Exemplar") wird zum ersten Mal in Solnhofen ausgestellt. Es soll zwar laut Gemeinde länger in Solnhofen bleiben, doch eines der anderen Fundstücke, der bisher größte bekannte Archaeopteryx, wird von Juni an nach Frankfurt ausgeliehen. Das "Münchner Exemplar" war im Sommer 1992 in einem Steinbruch in der Nähe von Solnhofen gefunden worden und gehört zur Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie. Es ist für Wissenschaftler interessant, weil es eine kleineren Urvogelart zeigt, den Archaeopteryx bavarica. In Solnhofen waren bisher nur die größeren Archaeopteryx lithographica zu sehen. Der Archaeopteryx gilt als Übergangsform zwischen Reptilien und Vögeln und belegt, dass heutige Vögel direkte Nachfahren von Raubsauriern sind. Damals lag das Altmühltal in den nördlichen Tropen und war von einem flachen Meer bedeckt.

Museum Solnhofen, von 23. März an, geöffnet täglich von 9 bis 17 Uhr, sonntags von 13 Uhr an. Näheres unter www.museum-solnhofen.de.

© SZ vom 20.03.2018 / henz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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