Badeunfälle in Bayern:Sieben Tote an einem Wochenende

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Sie sind wohl alle beim Baden ertrunken: Sieben Menschen sind am Wochenende bei Unfällen an bayerischen Seen und Flüssen ums Leben gekommen oder tot geborgen worden. In München fanden Passanten eine Leiche, die wohl schon länger durch den Isarkanal trieb.

Bei Badeunfällen an Seen und Flüssen in Bayern sind am Wochenende sieben Menschen ums Leben gekommen oder tot geborgen worden. Wie die Münchner Polizei am Sonntag mitteilte, starb ein 54-jähriger Mann am Samstag beim Baden in der Würm nahe Gräfelfing bei München. Gegen 15 Uhr ging er an der Grenze zwischen Lochham und Gräfelfing in die Würm, um zu schwimmen. Als er nach einem Sprung ins Wasser nicht mehr auftauchte, suchte ihn ein Bekannter, der ihn zum Badeausflug begleitet hatte. Erst kurze Zeit später entdeckten Passanten im Wasser an der Stadtgrenze zu Pasing den leblosen Körper. Eine Obduktion soll nun klären, ob sich der Mann beim Sprung ins Wasser den Kopf aufgeschlagen hat - oder was sonst die Todesursache war.

Eine Obduktion ist auch beim zweiten Fall nötig, um die Todesursache zu klären: Gegen 14 Uhr hatten Passanten zwischen Leinthaler Brücke und St.-Emmeram-Brücke eine leblose Person gefunden, die kopfüber im Wasser des Isarkanals steckte. Polizisten bargen die Leiche, die schon stark verwest ist. Die Beamten gehen deshalb davon aus, dass der Mann, der bisher nicht identifiziert ist, schon länger tot ist.

Da er nur mit einer blauen Boxershort bekleidet war, deutet auch in diesem Fall alles auf einen Badeunfall hin. Unklar ist, ob der Mann im Münchner Stadtgebiet umkam. "Der Körper kann auch kilometerweit von der Strömung mitgerissen worden sein", sagt ein Polizeisprecher.

Auch in Fürth wurde am Samstag ein unbekannter Toter aus der Rednitz gezogen. Der etwa 25 bis 30 Jahre alte Mann war nur mit einer Badehose bekleidet. Jede Hilfe zu spät kam auch für einen 23 Jahre alten Mann, der am Sonntagmorgen in einem Baggersee nahe Theres untergegangen und nicht mehr aufgetaucht war.

Einer 73 Jahre alten Frau erging es am Sonntagmittag nahe Huisheim (Landkreis Donau-Ries) sehr ähnlich. Wie die Polizei in Augsburg mitteilte, ging die Frau beim Schwimmen in einem See plötzlich unter und ertrank. Ermittlungen zur Todesursache hat die Kriminalpolizei übernommen.

Zwei weitere Menschen kamen am Wochenende in der Oberpfalz beim Baden ums Leben. Am Samstagabend entdeckten Bootsfahrer einen Mann, der leblos in der Donau bei Sinzing trieb. Der 60-Jährige, der eine Badehose trug, starb trotz Wiederbelebungsversuchen am Ufer, teilte die Polizei in Regensburg mit. In Bruck wurde ein 17-Jähriger am Freitagabend tot aus einem Badeweiher geborgen.

© Süddeutsche.de/dpa/ffu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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