Bad Reichenhall:Soldat erhebt Mobbing-Vorwürfe

Die Bundeswehr und die Staatsanwaltschaft Traunstein gehen Mobbing-Vorwürfen nach, die ein Soldat aus der Hochstaufen-Kaserne im oberbayerischen Bad Reichenhall erhoben hat. Er hat sich damit vor einigen Wochen an den Wehrbeauftragten des Bundestags, Hans-Peter Bartels, gewandt, wie dessen Amt am Donnerstag bestätigte. Die Bundeswehr selbst habe daraufhin die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, sagte ein Sprecher der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim, zu der die Reichenhaller Gebirgsjäger gehören. Dies zeige, dass man den Vorwurf sehr ernst nehme. Die Staatsanwaltschaft bestätigte ebenfalls die Ermittlungen und damit einen Bericht der Passauer Neuen Presse. Man gehe seit einiger Zeit Vorwürfen des Mobbings und "sexualbezogener Übergriffe" nach. Angaben zu konkreten Delikten oder zur Zahl und den Hierarchieverhältnissen der möglicherweise beteiligten Soldaten wollte am Donnerstag niemand machen. Die Bundeswehr hatte sich erst im Januar mit demütigenden Ritualen und sexueller Nötigung im baden-württembergischen Pfullendorf befassen müssen.

© SZ vom 17.03.2017 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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