Die 15 Paletten mit Material nahmen auf dem städtischen Gehweg nach amtlicher Rechnung zehn Quadratmeter öffentlicher Fläche ein, zum üblichen Tarif von 4 Cent pro Quadratmeter. Macht zusammen 40 Cent, aufgerundet auf die Mindestgebühr also 3 Euro geradeaus. Weil aber so ein amtlicher Vorgang mit Aufwand und Kosten verbinden ist, hat die Stadt Augsburg dem betreffenden Bauunternehmen für die falsch platzierten Paletten laut einem Bericht der Augsburger Allgemeinen am Ende einen Bescheid über 134 Euro geschickt.
Demnach hatte sich jemand über die Paletten auf dem Gehweg geärgert und die Polizei informiert. Wie die Zeitung weiter berichtet, stellte die Stadt fest, dass die Baufirma keine Genehmigung für das Abstellen des Materials auf öffentlichem Grund hatte, und verschickte einen mehrseitigen Bescheid über die fälligen 3 Euro zuzüglich 131 Euro sonstiger Kosten. Der zur Kasse gebetene Unternehmer bezeichnete den Brief als "Faschingsscherz". Auf Nachfrage der Zeitung habe die Stadt den Bescheid zurückgezogen. Ein leitender Mitarbeiter des Tiefbauamtes räumte demnach ein, dass das Verhältnis von Gebühren und Kosten "nicht ganz" stimme.