Augsburg:Theater zieht in Bahnpark

Sanierungsbefürworter übergeben Unterschriftenliste an OB

Seit Sonntag ist das Große Haus des Augsburger Theaters für mehrere Jahre geschlossen, nun zeichnet sich eine weitere neue Ausweichspielstätte ab: Die Schauspiel-Sparte plant das Drama "Der jüngste Tag"" von Ödön von Horváth in der sogenannten Dampflokhalle des Augsburger Bahnparks aufzuführen. Als weitere Spielorte sind das Messegelände, die Kongresshalle und eine bislang unbenannte Industriehalle im Gespräch. Kulturreferent Thomas Weitzel will an diesem Dienstag weitere Details zu den Spielstätten der Spielzeit 2016/17 bekanntgeben.

Am Rande der letzten Vorstellung im Großen Haus erhielt Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) am Sonntag von Befürwortern der Theatersanierung eine Unterschriftenliste überreicht. 12 000 Menschen aus der Stadt und dem Umland haben unterschrieben, um die 189 Millionen Euro teure Renovierung zu unterstützen. Diese Aktion ist eine Reaktion auf eine Bürgerinitiative, die sich gegen eine Neuverschuldung der Stadt für die Sanierung ausspricht. Gribl bezeichnet die Unterschriften als "klares Bekenntnis aus der Stadtgesellschaft zur Theatersanierung". Er bietet den Gegnern der Neuverschuldung ein weiteres Gespräch an, doch diese weisen dieses als substanzloses Alibi-Angebot zurück. "Das macht nur Sinn, wenn uns die Stadt etwas Neues anbietet", sagt Mitinitiator Kurt Idrizovic. Seine Initiative sammelt weiterhin Unterschriften. Sie braucht etwa 11 000 Unterstützer, damit es zum Bürgerentscheid kommt. Wie viele Unterschriften bislang zusammengekommen sind, verrät Idrizovic nicht. Er gibt sich aber optimistisch: "Wir kriegen das hin."

© SZ vom 21.06.2016 / stma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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