Altomünster:Auszug aus Ex-Kloster

39-Jährige wollte Nonne werden und kämpfte gegen Auflösung

Mit Dutzenden Kisten und Schachteln ist die letzte Bewohnerin des aufgelösten oberbayerischen Klosters Altomünster am Mittwoch ausgezogen. Mehr als ein Jahr hatte Claudia Schwarz dort nach dem Auszug der letzten Ordensfrau alleine gewohnt und gegen die Auflösung des Klosters gekämpft, weil sie dort Nonne werden wollte.

Die 39-jährige Juristin hielt sich mit ihrem Auszug an eine in einem gerichtlichen Vergleich mit der Erzdiözese München und Freising getroffene Vereinbarung. Mitarbeiter des Ordinariats seien nun dabei, ihr beim Abtransport ihrer Habseligkeiten zu helfen, sagte sie am Mittwoch. Sie zog zunächst in ein Zimmer, das ihr die Gemeinde gestellt hat. "Ich habe eine sehr nette Mitbewohnerin, es lässt sich gut an." Ihre Gebetspraxis werde sie fortsetzen - in der Kirche Sankt Alto und Sankt Birgitta. Das Kloster war das einzige des alten Birgitten-Ordens in Deutschland.

Das oberste Gericht der Apostolischen Signatur hatte die Entscheidung zur Auflösung des Ordens vor gut zwei Wochen endgültig bestätigt. In dem Vergleich hatten sich die Erzdiözese und Schwarz auf deren Auszug geeinigt, sobald Rom eine endgültige Entscheidung trifft.

© SZ vom 26.04.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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