Pannenserie beim US-Autobauer:GM setzt Rückruf-Serie fort

GM-Chefin Mary Barra bei ihrer Anhörung im US-Senat im April 2014. Der US-Autokonzern muss zum zweiten Mal in einer Woche Fahrzeuge zurückrufen. (Foto: AP)

Erst vergangene Woche musste General Motors drei Millionen Autos zurückbeordern. Jetzt gibt es bereits den nächsten Rückruf: Wegen mechanischer Probleme sollen 2,4 Millionen Fahrzeuge überprüft werden. Todesfälle habe es bislang keine gegeben.

Die Opel-Mutter GM beordert schon wieder Millionen Autos in die Werkstätten zurück. Hintergrund seien verschiedene mechanische Probleme bei mehreren Modellen der Baujahre 2005 bis 2014, teilte der US-Konzern am Dienstag mit.

2,4 Millionen Fahrzeuge in den USA seien von dem Rückruf betroffen, darunter 1,4 Millionen Geländewagen der Marken Buick, Chevrolet und GMC, bei denen laut GM Probleme mit den Sicherheitsgurten auftreten könnten. Bei 1,1 Millionen älteren Limousinen der Marken Chevrolet und Pontiac warnte GM vor Schalt-Problemen.

Die festgestellten Defekte haben nach jetzigem Kenntnisstand des US-Marktführers nicht zu Todesfällen, aber zu Verletzten geführt.

Die Kosten für die Rückrufe werden im Frühjahrsquartal mit bis zu 400 Millionen Dollar zu Buche schlagen. Zuletzt hatte GM die Summe von 200 Millionen genannt. Mittlerweile hat der Konzern in diesem Jahr mehr als 15 Millionen Autos zurückgerufen. Erst vergangene Woche beorderte der Konzern drei Millionen Autos wegen Sicherheitsmängeln zurück.

GM befindet sich in einer Image-Krise, seit bekannt wurde, dass defekte Zündschlösser zu mindestens 13 Todesfällen geführt haben. Obwohl das Problem seit Jahren bekannt war, rief GM erst in diesem Jahr deswegen 2,6 Millionen Fahrzeuge zurück. In der vergangenen Woche verhängte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA eine Rekordstrafe von 35 Millionen Dollar (25 Millionen Euro) gegen den Autokonzern.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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