EHC Klostersee:Künstlerin auf Kufen

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Ronja Kroner trainiert beim EHC Klostersee. (Foto: privat)

Ronja Kroner, 15, tanzt täglich eineinhalb Stunden auf dem Eis

Von Lea Weinberg, Kirchseeon

Vier bis fünf Mal pro Woche Eiskunstlauf-Training im EHC Klostersee, dazu noch zweimal in der Woche Leistungsturnen in Kirchseeon und nebenbei noch die neunte Klasse des Gymnasiums in Kirchseeon besuchen - für Ronja Kroner aus Grafing kein Problem. "Das passt alles in meinen Zeitplan", erklärt die 15-Jährige, obwohl für andere Hobbys keine Zeit mehr bleibt.

Mit fünf Jahren stand sie das erste Mal auf dem Eis, seit zehn Jahren trainiert sie regelmäßig jeweils bis zu eineinhalb Stunden Eiskunstlauf im EHC Klostersee. Ihr Verein sei aber eher auf Eishockey spezialisiert, das Eiskunstlauf-Training muss deshalb früher stattfinden, damit die Halle für die Hockeyspieler am späteren Nachmittag frei bleibt. Deshalb muss Ronja gleich nach der Schule zum Training, was die Vereinbarkeit mit dem Lernen natürlich erschwert, vor allem, wenn sie Nachmittagsunterricht hat. Ronja trainiert im EHC Klostersee zusammen mit einer Partnerin, die in derselben Leistungsklasse wie sie ist. Denn "in ihrer Altersklasse ist sie die Einzige, die die Kürklassenprüfung 3 geschafft hat", berichtet ihre Mutter, die für Auftritte auch die Kostüme für ihre Tochter selbst näht.

Was der jungen Eiskunstläuferin besonders an ihrem Sport gefällt ist, dass es nie langweilig wird. "Man kann immer was dazulernen", sagt Ronja. Besonders eine Themenmusik zu interpretieren und Sprünge, Schritte und Pirouetten darauf abzustimmen, reizt sie besonders. Momentan arbeitet sie an bestimmten Sprüngen, der "Doppelaxel" und dem "Dreifachsprung", die beide bei der Kürklassenprüfung 1 gefordert werden. "Daran arbeite ich schon fleißig", sagt sie.

Den Spaß am Eiskunstlauf nicht zu verlieren, das ist Ronja in ihrer sportlichen Karriere wichtig. Und dabei die Vereinbarkeit mit der Schule zu bewahren und ohne schwerwiegende Verletzungen durch die jeweilige Saison zu kommen.

Das häufige Training zahlt sich auch aus, Ronja wurde Zweite bei der diesjährigen bayerischen Nachwuchsmeisterschaft, die zwei Mal in der Saison stattfindet. Auch bei der Deutschen Meisterschaft tritt sie regelmäßig an. Dieses Jahr konnte sie sechs andere Teilnehmerinnen hinter sich lassen. "Da bin ich schon ganz froh", sagt Ronja, denn die anderen Mädchen wären alle im Kader in München. Dafür hat Ronja aber keine Zeit. "Das wäre mir zu viel", sagt sie.

© SZ vom 13.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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