Y-Wolkenformation:Botschaften von der Venus

Schräge Wolken auf der Venus (Foto: Geophysical Research Letters)

Mit ultraviolettem Licht betrachtet, taucht auf der Venus immer wieder eine Wolkenstruktur in Form eines Ypsilon auf. Spanische Astronomen können das Phänomen jetzt erklären.

Spanische Astronomen haben eine Erklärung für eine rätselhafte Wolkenformation auf der Venus gefunden. Die fragliche Struktur auf dem Nachbarplaneten der Erde ist bereits vor 50 Jahren entdeckt worden und nur erkennbar, wenn man das ultraviolette Licht der Venus betrachtet.

Dann taucht periodisch eine von Astronomen als Y-förmig bezeichnete dunkle Formation auf, die aus massiven Wolkenbändern besteht, die sich nicht parallel zu den Breitengraden, sondern schräg wie ein Keil über den Planeten erstrecken. Bei der Suche nach der Ursache dieses Phänomens entdeckten die Himmelsforscher, dass auf der Venus ungewöhnliche Umstände herrschen: Während der Planet 243 Tage braucht, um einmal um die eigene Achse zu rotieren, rast die Gashülle in nur vier Tagen einmal um die Venus herum.

Indem die Forscher des Andalusischen Instituts für Astrophysik diese turbulenten Abläufe im Computer simulierten, gelang es ihnen, die Y-förmige Struktur nachzuahmen. Sie ist eine Folge der auf der Venus westwärts rasenden Winde, die in höheren Breitengraden schneller sind als am Äquator und eine schräge Welle aufschaukeln.

© SZ vom 04.03.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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