Wissenschaft:Ulrich Walter: Marslandung mit Rückreise 2046 denkbar

München (dpa) - Der ehemalige Astronaut Ulrich Walter glaubt, dass erstmals im Jahre 2046 Menschen auf dem Mars landen und wieder zurück fliegen werden.

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München (dpa) - Der ehemalige Astronaut Ulrich Walter glaubt, dass erstmals im Jahre 2046 Menschen auf dem Mars landen und wieder zurück fliegen werden.

Es müsse eine besondere Konstellation zwischen Erde und Mars herrschen, die Rückflüge zeitlich besonders günstig macht, sagte der Münchner Professor für Raumfahrttechnik der Nachrichtenagentur dpa. Sie trete nur alle 15 Jahre ein. „2031 wäre ein gutes Fenster für einen Hinflug, aber bis dahin werden die Amerikaner und Russen mit den Vorbereitungen noch nicht so weit sein.“ Die nächste gute Chance sei dann erst 2046.

Die einfachere Variante, nämlich Flug zum Mars, Umrundung und dann Rückflug zur Erde, solle schon am 8. Januar 2018 starten und nur 500 Tage dauern. „Der einzige Knackpunkt ist der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Dass das klappt schätze ich auf 80 Prozent ein. Also, da würde ich mitfliegen“, sagte Walter, der als Astronaut 1993 an Bord des Space Shuttles „Columbia“ im All war.

Die private Initiative „Mars One“ will 2024 zum Mars fliegen und dort landen. Doch das dürfte ein regelrechtes Himmelfahrtskommando werden. „Das Konzept basiert darauf, dass Teilnehmer nicht zur Erde zurückkehren. Gründe für das hohe Risiko sind die großen technischen Schwierigkeiten für eine bemannte Landung. Außerdem wurde noch nie gezeigt, dass wir technisch in der Lage sind, längere Zeit autark in einer so lebensfeindlichen Umgebung zu überleben“, sagte Walter. Trotzdem hätten sich 200 000 Bewerber für das Projekt gemeldet.

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