Rajendra Pachauri reagiert auf Vorwurf der sexuellen Belästigung
Nach dem Vorwurf der sexuellen Belästigung ist der Vorsitzende des Weltklimarats (IPCC), Rajendra Pachauri, nach 13 Jahren von seinem Amt zurückgetreten. Eine Forscherin von Pachauris Institut Teri in Neu Delhi wirft dem 74-Jährigen vor, sich wiederholt unangemessen verhalten zu haben - unter anderem mit anzüglichen E-Mails und Kurznachrichten. Pachauri hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Er gibt an, dass sein Handy "gehackt" worden sei. Seine Amtszeit als IPCC-Präsident wäre regulär im Oktober zu Ende gegangen.
In Pachauris Rücktrittsschreiben an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon heißt es: "Der IPPC benötigt in unmittelbarer Zukunft eine starke Führung sowie zeitliches Engagement und vollständige Aufmerksamkeit, was ich unter den derzeitigen Umständen nicht leisten kann." Als Nachfolger wurde zunächst der bisherige Vize-Präsident Ismail El Gizouli bestimmt. Der Sudanese soll den Rat bis zum Oktober leiten, wenn bei der nächsten IPCC-Sitzung über die endgültige Nachfolge abgestimmt wird.
Pachauri gilt als einer der einflussreichsten Klima-Experten. Er stand dem IPCC seit April 2002 vor und hatte 2007 für seine Organisation den Friedensnobelpreis entgegengenommen.
Vorbereitungen für globales Abkommen in Paris
Am Wochenende zog er sich von Vorbereitungen für eine internationale Klimakonferenz in Nairobi zurück. Dort startet am Dienstag ein Treffen, das den Weg zu einem neuen globalen Klimaabkommen ebnen soll. Es soll im Dezember in Paris verabschiedet werden.