Tiere:Neue Kooperation zum Wildkatzen-Schutz in der Dahlener Heide

Eine Wildkatze erkundet den Wald. (Foto: Fredrik von Erichsen/dpa/Archivbild)

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Taura (dpa/sn) - Wilde Wälder für wilde Katzen: Zum Schutz der Wildkatzen in der Dahlener Heide haben der Staatsbetrieb Sachsenforst und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Kooperation vereinbart. Wie der BUND am Freitag mitteilte, ist auch der Forstbezirk Taura eingebunden. „Die Europäische Wildkatze ist wieder da. Lange Zeit galt die scheue Waldbewohnerin in Sachsen als ausgestorben. Nun erobert sie langsam ihre alten Lebensräume zurück: Kleine Populationen leben im Leipziger Auwald und im Werdauer Wald. Auch in der Dahlener Heide gibt es Hinweise auf die Anwesenheit der kleinen Raubkatze“, hieß es.

„Die Wildkatze ist eine Leitart und steht stellvertretend für viele andere waldgebundene Arten“, erklärte BUND-Projektleiterin Almut Gaisbauer. Von den geplanten Maßnahmen wie der Aufwertung von Wildäckern und der Gestaltung strukturreicher Waldränder profitierten noch viele andere Arten wie Fledermäuse, aber auch die Vogel- und Insektenwelt. Bei der Kooperation geht es konkret um ein gemeinsames Monitoring und Maßnahmen, die den Lebensraum für Wildkatzen in der Dahlener Heide verbessern - etwa den Erhalt abwechslungsreicher Waldränder und offener Lichtungen. Auch die Fortbildung freiwilliger Naturschutzhelfer ist geplant.

Nach Angaben des BUND brauchen Wildkatzen naturnahe Laub- und Mischwälder mit zahlreichen Strukturen wie Lichtungen und Totholz. Um mehr solcher Lebensräume zu schaffen, arbeite man daran, Wälder in Deutschland „wildkatzengerechter“ zu gestalten. Das entsprechende Programm mit dem Titel „Wildkatzenwälder von morgen“ wird über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert.

© dpa-infocom, dpa:230915-99-203348/2

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