Tiere:Neuer Tigerkater im Frankfurter Zoo eingezogen

Das vom Zoo Frankfurt zur Verfügung gestellte Handout zeigt Sumatra-Tiger „Emas“ in seinem Gehege im Frankfurter Zoo. (Foto: Zoo Frankfurt/dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Neuzugang im Katzendschungel des Frankfurter Zoos: Nach einem Kurzaufenthalt in der Quarantänestation konnte Sumatra Tiger „Emas“, der zuvor im Zoo von Rotterdam lebte, nun sein neues Heim beziehen, wie eine Zoosprecherin am Donnerstag berichtete. Hier lebt er nun im Gehege neben Tigerin „Cinta“, die selbst erst seit Oktober in Frankfurt lebt. Bisher hatten weder der 2009 geborene „Emas“ noch die achtjährige „Cinta“ Nachwuchs. Zoodirektorin Christina Geiger hofft, dass sich der als ruhig und umgänglich beschriebene Kater und die Tigerin künftig näher kommen.

„Wir hoffen, dass er die etwas scheue Tigerin aus der Reserve locken kann“, sagte sie. „Tiger sind Einzelgänger und kommen in der Regel nur in der Paarungszeit zusammen, aber dennoch kann sich die Nähe eines Artgenossen positiv auswirken. Unsere beiden Tiger sind bereits ältere Tiere. Da sie sich aber noch nie fortgepflanzt haben, wäre ihr Nachwuchs genetisch äußerst wertvoll für die Zoopopulation.“

Bisher hatten die beiden Tiere nur Sichtkontakt, für eine nähere Kontaktaufnahme ist etwa ein „Schmusegitter“ möglich, dass es ihnen ermöglicht, die Köpfe aneinander zu reiben. Sollten sich die Tiger gute verstehen, sollen sie „zu gegebener Zeit“ zusammenkomme. „Wenn sie sich mögen, besteht die Hoffnung auf Nachwuchs“, so Geiger.

Das wäre umso bedeutsamer, da Sumatra-Tiger äußerst selten sind. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von etwa 400 Tieren aus, die noch in ihrer angestammten Heimat leben. Vor allem Wilderei sowie großflächige Abholzung und der Verlust der natürlichen Beutetiere üben Druck auf die verbleibende Population aus.

© dpa-infocom, dpa:221229-99-44309/3

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