Tiefsee:Der extremste der extremen Lebensräume

In der Karibik, 5000 Meter unter der Meeresoberfläche, haben Geologen die bislang tiefste heiße Quelle gefunden. Wasser quillt hier mit einer Temperatur von 450 Grad aus dem Meeresboden. Leben gibt es dennoch - und zwar tausendfach.

In einem tiefen Graben am Grund der Karibik, 5000 Meter unter der Meeresoberfläche, haben Geologen den bislang extremsten sogenannten Schwarzen Raucher gefunden.

Diese Anemonen gehören zu den Tausenden Arten, die rund um die heiße Unterwasser-Quelle leben.  (Foto: dapd)

So bezeichnen Forscher heiße Quellen in der Tiefsee, die mineralienhaltiges Wasser aus dem Inneren der Erdkruste in den Ozean blasen. Das Wasser aus der neu entdeckten Quelle ist 450 Grad Celsius heiß und quillt vom Meeresgrund aus mehr als einen Kilometer in die Höhe.

In dieser scheinbar unwirtlichen Umgebung haben sich Tausende, zum Teil bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten angesiedelt ( Nature Communications, online). Besonders fasziniert sind Forscher von einer Garnele, die Lichtsensoren auf dem Rücken trägt. Nachdem in der Nähe weitere Schwarze Raucher gefunden wurden, halten Meeresfachleute solche heißen Quellen im Ozean nun für häufiger, als es bislang vermutet wurde.

© SZ vom 11.01.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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