Südwestpfalz:DNA-Test bestätigt Wolfriss in der Südwestpfalz

Ein junger Wolf (l) steht mit einem Elternteil. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

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Hinterweidenthal (dpa/lrs) - Ein Wolf hat nachweislich fünf Schafe und Ziegen nahe Hinterweidenthal im Landkreis Südwestpfalz gerissen oder verletzt. Das sei das Ergebnis eines DNA-Abstriches an den betroffenen Nutztieren, teilte ein Sprecher des Koordinationszentrums für Luchs und Wolf (KLUWO) am Montag mit. Bei dem Vorfall wurden in der vergangenen Woche zwei Schafe sowie eine Ziege getötet und zwei weitere Schafe verletzt. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Nach Angaben des Koordinationszentrums handelt es sich um einen Wolf mit dem sogenannten „Haplotyp HW22“, der Rückschlüsse auf die Populationszugehörigkeit des Tieres geben kann. Demnach gehört der Wolf der Alpen- beziehungsweise Italienischen Population an. Das Alter und Geschlecht des Tieres waren zunächst nicht bekannt. Auch über seinen derzeitigen Aufenthaltsort konnte keine Auskunft gegeben werden.

Mit der Verbandsgemeinde Hauenstein liegt das betroffene Gebiet nach Angaben des KLUWO nicht innerhalb eines ausgewiesenen Präventionsgebiets, in dem es möglich wäre, eine Förderung von Schutzmaßnahmen zu beantragen. Dies kann nach Angaben von „Landesforsten Rheinland-Pfalz“ etwa den Erwerb von geeigneten Zaunmaterialien oder Herdenschutzhunden umfassen.

Im September wurden laut „Landesforsten Rheinland-Pfalz“ bereits mehrere Wölfe in Rheinland-Pfalz gesichtet - darunter im Landkreis Birkenfeld, im Westerwaldkreis sowie im Landkreis Altenkirchen.

© dpa-infocom, dpa:230918-99-240660/3

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