Science March:"Für Fakten gibt es keine Alternative"

In mehr als 500 Städten gehen Wissenschaftler auf die Straße, um gegen Angriffe von Politikern und dubiosen Experten zu protestieren.

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(Foto: imago/ZUMA Press)

Ohne Donald Trump, hier auf dem Transparent dargestellt, gäbe es die Science Marches wohl nicht. Wissenschaftler auf der ganzen Welt wenden sich gegen seine Politik und gehen, wie hier in London, aus Protest auf die Straße. Die Mittel für die National Institutes of Health, eine der wichtigsten und renomiertesten Forschungseinrichtungen in den USA, die Forscher aus der ganzen Welt anzieht, hat der US-Präsident um 20 Prozent gekürzt. Auch sonst lässt er erkennen, dass er auf das Wort von anerkannten Experten und etablierten Wissenschaftlern nicht allzuviel Wert legt.

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(Foto: imago/Paulo Amorim)

Auch in Amsterdam bekundeten Hunderte Menschen ihre Solidarität mit der Wissenschaft. Weltweit waren Demonstrationen in mehr als 500 Städten angemeldet.

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In Berlin liefen die Teilnehmer von der Humboldt-Universität über den Boulevard Unter den Linden bis zum Brandenburger Tor. Die Veranstalter schätzten die Teilnehmerzahl auf 11 000, die Polizei sprach von mehreren tausend Demonstranten.

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(Foto: imago/epd)

Dort lief der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD), der auch Wissenschaftssenator ist. "An der Freiheit der Wissenschaft lassen wir nicht rütteln. Wir werden all denen entschlossen entgegen treten, die diese Freiheit gefährden wollen", sagte Müller bei der Abschlusskundgebung.

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(Foto: Boris Roessler/dpa)

Auch in mehr als einem Dutzend anderer deutscher Städte, wie hier in Frankfurt , gab es Märsche.

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(Foto: dpa)

Bei den Protesten in Freiburg, an denen nach Angaben der Polizei 2500 Menschen teilnahmen, fand sich häufig der Begriff der "alternativen Fakten" auf den Transparenten. Die Formulierung geht auf die Kellyanne Conway zurück, die Beraterin des US-Präsidenten. Sie hatte im Januar in einem TV-Interview mit dem Moderator über die Zahl der Zuschauer bei Trumps Amtseinführung gestritten und beklagt, die Medien hätten die Zahl absichtlich zu niedrig angesetzt. "Alternative Fakten" steht seither als Schlagwort für eine stark von Ideologie und vorschnellen Urteilen geprägte Weltsicht der US-Regierung.

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(Foto: REUTERS)

In New York marschierten die Demonstranten auch am Trump Tower vorbei.

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(Foto: REUTERS)

Ein Präsident, der mit der Erde Golf spielt: Die Wissenschaftler wenden sich gegen die Geringschätzung ihrer Arbeit. Immer vehementer würden, vor allem in den USA, Forscher angegriffen, die den Klimawandel mit Daten belegen könnten, so die Organisatoren der Sciences Marches. Auch andere wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa die Wirkung von Impfungen, in der Medizin gut dokumentiert, werde angezweifelt, obwohl es dafür keine seriöse Grundlage gebe.

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(Foto: AFP)

Der Ursprung der Sciences Marches liegt in der US-Hauptstadt Washington, wo an diesem Samstag trotz Regens mehrere Zehntausend Teilnehmer zusammenkamen. Am 21. Januar, dem Tag nach der Vereidigung von Donald Trump, versammelten sich Tausende Frauen auf der Straße, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Daraus entwicklete sich später der Protest der Wissenschaftler.

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