Robotik:Künstliche Wasserläufer

Südkoreanische Forscher haben einen zwei Zentimeter langen Roboter gebaut, der sich von der Wasseroberfläche in die Höhe katapultieren kann. Vorbild ist ein Insekt.

Von Christoph Behrens

Bei den Wasserläufern sieht es ganz einfach aus, wenn sie sich von der Oberfläche eines Sees abstoßen und bis zu 40 Zentimeter in die Höhe springen. Dabei muss das Insekt eine schwierige Balance halten: Es darf sich nicht mit mehr Wucht abstoßen, als die Oberflächenspannung des Wassers erlaubt, sonst tauchen die Beine weg und der Sprung misslingt.

Südkoreanischen Forschern ist es nun gelungen, die Akrobatik der Tiere mit einem Wasserroboter nachzuahmen. Die zwei Zentimeter lange und 68 Milligramm schwere Maschine faltet sich in der Mitte schnell zusammen und katapultiert sich so mit 14-facher Erdbeschleunigung nach oben. Um den Roboter zu konstruieren, studierten die Forscher mit Hochgeschwindigkeitskameras Wasserläufer im Labor.

Wie das natürliche Vorbild bleibt der Roboter beim Absprung knapp unter dem physikalisch erlaubten Maximum an Kraft und Geschwindigkeit. Eine wasserabweisende Beschichtung und abgerundete Beine sorgen dafür, dass die Spannung des Wassers nicht bricht.

© SZ vom 31.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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