Nobelpreise in Stockholm verliehen:Ein Preis für einen Toten

Die Verleihung der Nobelpreise steht im Zeichen eines behinderten Preisträgers und eines Toten: Der Lyriker Tomas Tranströmer ist nach einem Schlaganfall schwerbehindert, der Medizin-Preisträger Ralph Steinman starb wenige Stunden vor der Zuerkennung im Oktober.

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Bei der Verleihung der diesjährigen Nobelpreise war einiges anders als in den Jahren zuvor: Schwedens König Carl XVI. Gustaf hat bei der Verleihung der diesjährigen Nobelpreise unter anderem einen Toten geehrt.

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An der traditionsreichen Zeremonie am Samstag im Stockholmer Konzerthaus konnte der Medizin-Preisträger Ralph M. Steinman nicht mehr teilnehmen. Der Kanadier war Anfang Oktober, wenige Stunden vor der Zuerkennung des Preises für seine Leistungen als Immunologe, im Alter von 68 Jahren gestorben.

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Steinmans Witwe Claudia nahm den Preis in der schwedischen Hauptstadt entgegen.

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Seine gleichzeitig ausgezeichneten Kollegen Bruce A. Beutler (USA/im Bild) und Jules A. Hoffmann (Frankreich) teilten sich die Dotierung von zehn Millionen Kronen (1,1 Millionen Euro) mit Steinmans Familie. Die Nobelstiftung hatte zunächst die Rücknahme der Komitee-Entscheidung erwogen, weil eine Vergabe an Tote nach dem Testament des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896) eigentlich nicht möglich ist.

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Trotz seiner starken Behinderung nahm der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer den Literaturnobelpreis aus der Hand des Königs entgegen. Der 80-Jährige kann seit einem Schlaganfall 1990 nur noch wenige, einzelne Wörter sagen und ist halbseitig gelähmt. Er galt seit vielen Jahren als Favorit auf den berühmtesten Literaturpreis der Welt.

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Während in Oslo der Friedensnobelpreis an die Liberianerinnen Ellen Johnson-Sirleaf und Leymah Gbowee sowie die Jeminitin Tawakkul Karman überreicht wurde...

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...blieben die wissenschaftlichen Preise wieder reine Männersache mit starker US-Dominanz. Den Preis für Physik teilten sich Saul Perlmutter (USA), Brian P. Schmidt (USA und Australien) und Adam G. Riess (USA) für ihre astrophysische Arbeit.

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Den Chemie-Preis erhielt der Israeli Dan Shechtman für die Entdeckung einer bisher unbekannten Kristallstruktur.

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Den "Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften" teilen sich die US-Ökonomen Thomas J. Sargent und Christopher A. Sims.

© dpa/dapd/Getty/Reuters/wolf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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