Die Welt ist offenbar dabei, eine globale Umweltgefahr abzuwenden: das sogenannte Ozonloch.
1987 hatten Regierungen von 195 Ländern in Montreal vereinbart, ozonschädliche Chemikalien wie die Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe nicht mehr zu produzieren und als Kältemittel und Treibgase einzusetzen.
Dennoch stieg der Spiegel dieser Chemikalien in der Stratosphäre noch bis zur Mitte der 1990er-Jahre an; seither zeigen Messungen etwa am Hohenpeißenberg in Oberbayern oder am Jungfrauenjoch in den Schweizer Alpen, dass die Chlor- Werte wegen des Abkommens langsam fallen.
Doch es blieb lange unklar, ob sich die gleichfalls verbesserten Ozonwerte zweifelsfrei durch den Rückgang der verbotenen Stoffe erklären und damit als Erfolg des Montreal-Protokolls darstellen lassen.
Eine Forschergruppe um Jörg Mäder von der ETH Zürich belegt das nun mit einem statistischen Verfahren ( Atmospheric Chemistry and Physics Discussions, online).
Der Nachweis ist kompliziert, weil Klimawandel, der Ausbruch des Vulkans Pinatubo 1991, die variable Sonnenaktivität und eine Serie kalter Winter ebenfalls Einfluss auf das Ozonloch hatten.
Diese Faktoren haben die Schweizer nach und nach aus den Daten von 116 Messstationen auf dem ganzen Globus herausgerechnet. Danach zeigte sich: In 89 der Stationen ließ sich der Verlauf der Ozon-Messwerte am besten durch die effektive Menge an Chlor-Verbindungen in der Atmosphäre erklären.
"Das Montreal-Protokoll hat begonnen, messbare Effekte zu zeigen", schließen die Forscher.