Die Trümmer eines zerstörten chinesischen Wettersatelliten haben die Internationale Raumstation ISS verfehlt.
Zuvor hatten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau berichtet, es gäbe Befürchtungen von Experten, der Weltraumschrott könnte die Station treffen. In diesem Fall hätten sich die sechs Besatzungsmitglieder der ISS in die beiden Sojus-Kapseln retten können, die an die Station angekoppelt sind.
Nach Auffassung der US-Raumfahrtbehörde Nasa hatte es sich um eine "mittlere Gefährdung" der Station gehandelt.
Der 1999 ins All gebrachte Satellit Feng Yun (Wind und Wolken) war 2007 von Peking spektakulär mit einer Mittelstreckenrakete unbrauchbar gemacht worden.
In den vergangenen Jahren hatten das Flugleitzentrum bei Moskau sowie die US-Weltraumbehörde Nasa die ISS mehrfach zu Ausweichmanövern wegen Weltraumschrotts angewiesen. Zu größeren Schäden an der Station kam es bisher aber nicht. Eine solche Kurskorrektur wäre diesmal aus Zeitgründen nicht möglich gewesen.
Im März 2009 hatte schon einmal ein Teil eines ausgedienten Satelliten die ISS knapp verfehlt. Damals hatte sich die Besatzung der Raumstation sicherheitshalber in eine Rettungskapsel zurückgezogen.