Gentechnik:Dollys Klone altern prächtig

Klone des Klons: Daisy, Debbie, Denise und Dianna (Foto: dpa)

Die vier Kopien des ersten gentechnisch erschaffenen Schafs Dolly sind zwar betagt, aber immer noch gesund. Hat das Klonen doch keinen Einfluss auf die Alterung?

Von Tina Baier

Geklonte Schafe sterben nicht früher als Tiere, die auf natürlichem Weg zur Welt gekommen sind. Das haben britische Forscher um Kevin Sinclair von der Universität Nottingham an vier Kopien des Klonschafs Dolly gezeigt ( Nature Communications).

Der Verdacht, dass geklonte Tiere nicht normal altern, kam auf, als Dolly, der erste Klon eines erwachsenen Säugetiers, schon mit fünf Jahren eine schwere Gelenkentzündung bekam und wenig später wegen einer unheilbaren Lungenentzündung eingeschläfert werden musste. Beides sind im Grunde Alterserscheinungen.

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Dolly wurde vor zwanzig Jahren aus der Euterzelle eines erwachsenen Schafes geklont, deren Erbgut in eine entkernte Eizelle eines anderen Tiers eingeschleust wurde. Ein weiteres Schaf war die Leihmutter und trug Dolly aus.

Die neue Studie zeigt, dass der frühe Tod von Dolly nicht mit der Methode zusammenhängt, mit der das Tier erschaffen wurde, sondern wahrscheinlich einfach nur Zufall war.

Die Wissenschaftler unterzogen vier exakte Kopien von Dolly - Daisy, Debbie, Denise und Dianna - einem strengen Gesundheitscheck, bei dem unter anderem der Stoffwechsel und die Knochen der Tiere untersucht wurden. Das Ergebnis: Trotz ihres hohen Alters von neun Jahren erfreuen sich alle bester Gesundheit.

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