Die Wirtschaftskrise wird uns auch in diesem Jahr beschäftigten. Doch 2009 ist nicht nur das Jahr der Rezession. Es ist auch das Jahr des Gorillas, das Darwin-Jahr, das Internationale Jahr der Astronomie, das Haydn-Jahr und das Jahr der Naturfasern.
Vor 200 Jahren, am 12. Februar 1809, wurde Charles Darwin in Shrewsbury in England geboren. Und vor 150 Jahren, am 24. November 1859, veröffentlichte Darwin sein Buch "On the Origin of Species" (Die Entstehung der Arten). Die Evolutionstheorie, die er darin erklärte, war zusammen mit der fast identischen Theorie von Alfred Russel Wallace im Jahr zuvor erstmals öffentlich vorgestellt worden. Doch die Vorträge über die Arbeiten der zwei Forscher auf einer Sitzung der Linnean Society in London hatten kaum Reaktionen ausgelöst.
Mit Darwins Buch war das anders. Bereits die erste Auflage von 1250 Büchern war sofort ausverkauft. Kaum ein Wissenschaftler hat unser Bild vom Leben auf der Erde und des Menschen selbst so nachhaltig verändert wie die Theorie des Naturforschers.
Vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der World Association of Zoos and Aquariums wurde 2009 zum Jahr des Gorillas ausgerufen. Die Umweltschützer wollen auf die großen Gefahren hinweisen, die den Menschenaffen drohen. Waldrodungen lassen ihre Lebensräume schrumpfen, Bürgerkriege wie im Kongo verhindern einen effizienten Schutz der Tiere. Auch werden Gorillas noch immer wegen ihres Fleisches gejagt. Darüber hinaus sterben die Tiere an Krankheiten wie Ebola. Für Optimismus ist da wenig Raum.
Große Hoffnungen setzen die Vereinten Nationen dagegen in die Veranstaltungen im Internationalen Jahr der Astronomie. Organisiert wird das Jahr von der International Astronomical Union (IAU) und der Unesco unter dem Motto "Das Weltall: Du lebst darin - entdecke es".
Anlass sind die ersten Himmelsbeobachtungen durch Galileo Galilei mit einem Fernrohr vor 400 Jahren. Die Erkenntnisse der Astronomen wie Galilei oder Kepler legten die Grundlage für die moderne Astronomie. Um möglichst vielen Menschen einen ähnlichen Blick ins All wie Galilei zu ermöglichen, sollen in aller Welt Millionen sogenannter Galileoskope verteilt werden. In Deutschland sind unter anderem Aktionen an Schulen geplant.
Ebenfalls von den UN initiiert wurde das Internationale Jahr der Naturfasern. Dabei geht es um Materialien wie Baumwolle, Seide, Leinen und Jute. Diese besitzen zwar viele Eigenschaften moderner Kunststoffe nicht. Sie gehören aber zu den Waren, die ein nachhaltigeres Wirtschaften möglich machen.
2009 ist auch das Jahr des Komponisten Joseph Haydn. Der Österreicher starb vor 200 Jahren, am 31. Mai 1809. Haydn gehörte neben Mozart und Beethoven zu den wichtigsten Musikern der Wiener Klassik.
Der 200. Todestag von Friedrich Schiller liegt zwar erst vier Jahre zurück. Doch auch 2009 ist ein Schillerjahr: Am 10. November 1759 wurde der große Dichter geboren.
Für die Europäische Union ist 2009 das "Jahr der Kreativität und Innovation". Um zu vermitteln, worum es geht, hat die EU "Kreativitäts-Botschafter" ernannt, darunter zum Beispiel den Erfinder des MP3-Audio-Formats, Karlheinz Brandenburg.
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